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Ausverkauf Deutschland

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Ausverkauf Deutschland

Wie ausländische Investoren unser Land übernehmen

Econ,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Deutsche Unternehmen: auf dem Grabbeltisch der Chinesen, Inder und Russen?

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Meinungsstark

Rezension

Erst warnte Thilo Sarrazin vor Deutschlands Abschaffung, nun beklagt Constantin Schreiber den ökonomischen Ausverkauf des Landes. So knallig wie das Cover sind auch manche Thesen, die im Buch aufgestellt werden. Keine Frage: Schreiber, der fürs Auswärtige Amt in Berlin arbeitet, will provozieren. Man fragt sich: Verkauft sich Deutschland wirklich so billig? Aber auch: Ist das wirklich so schlimm? Egal ob man Schreibers Meinung teilt, seine Beispiele rütteln wach und sensibilisieren für die Nachteile von Globalisierung und Privatisierung direkt vor unserer Haustür. Der klare Aufbau und die Kästen, die den Text mit kurzen Unternehmensporträts oder weiterführenden Infos anreichern, sind ansprechend. Nicht nötig gewesen wären die häufigen Wiederholungen und das Hin und Her zwischen verschiedenen Themen. Und ob die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen – fast ausschließlich Weblinks – die Regallebenszeit von Schreibers Buch überdauern, darf bezweifelt werden. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich um die Zukunft der deutschen Wirtschaft sorgen.

Zusammenfassung

Deutschland auf dem Wühltisch der Welt

Im März 2009 sicherten sich die Scheichs aus Abu Dhabi mit rund 2 Milliarden Dollar eine saftige Scheibe von Mercedes. Als größter Einzelaktionär halten sie nun über die Aabar Investment Public Joint Stock Company 9,1 % des Autobauers mit dem Stern. Ähnlich sieht es bei vielen anderen Dax-Unternehmen aus: Kaum eine der deutschen Traditionsfirmen ist ausschließlich in deutscher Hand. Überall mischen ausländische Investoren mit, die ihr Mitspracherecht clever ausnutzen, um eigene Unternehmen im Ausland zu protegieren und ihre Tochterfirmen mit lukrativen Aufträgen zu versorgen.

So geschehen im Fall von Mercedes: Die Modelle Sprinter, Unimog und G-Klasse werden nicht mehr in Deutschland, sondern in Algerien hergestellt. Noch dazu wird die Produktion in Nordafrika vom ehemaligen deutschen Anlagenbauer Ferrostaal koordiniert, der den Scheichs bereits zu 70 % gehört. Rund 720 Millionen Dollar an Investitionen fließen statt nach Deutschland nun nach Algerien. Hierzulande freuen sich nicht wenige darüber, wenn Investoren aus dem Ausland zugreifen und ihr Geld in deutsche Unternehmen pumpen. Allerdings besteht die Gefahr, dass mit den ...

Über den Autor

Constantin Schreiber ist Jurist und Journalist und war von 2006 bis Anfang 2009 Korrespondent der Deutschen Welle in Dubai. Seither ist er im Auswärtigen Amt in Berlin für Medienprojekte Deutschlands in der arabischen Welt tätig.


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