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Der schwarze Juni

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Der schwarze Juni

Brexit, Flüchtlingswelle, Euro-Desaster – Wie die Neugründung Europas gelingt

Herder,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wann, wenn nicht jetzt: Deutschland muss Europa reformieren.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark

Rezension

So schwarzmalerisch der Titel, so hoffnungsfroh der Untertitel: Hans-Werner Sinn legt mit Der schwarze Juni ein Buch vor, das aus aktuellem Anlass sowohl Untergangsstimmung verbreitet als auch Hoffnung stiftet. Die sich überschlagenden Ereignisse des Jahres 2016 – mit Brexit, Flüchtlingskrise und endloser Eurorettungspolitik – nähren immer mehr Zweifel am Fortbestand des europäischen Status quo. Jedoch könnte genau dieses offensichtliche Versagen Europas die Aussicht auf grundlegende Reformen auf EU-Ebene verbessern. Die vielen Krisen als große Chance? Hans-Werner Sinn sieht es so und präsentiert dazu 15 Reformvorschläge. In gewohnt streitbarer und zugespitzter Form lenkt er den Blick auf die Zusammenhänge von Ökonomie und Politik, kann dabei jedoch einen pessimistischen Grundton nicht verbergen: Vor allem an den Fähigkeiten des aktuellen politischen Personals zweifelt er. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die nicht unbedingt den Euro um jeden Preis retten wollen, aber Europa.

Zusammenfassung

Der schwarze Juni des Jahres 2016

Die Sommersonnenwende ist immer die hellste Zeit des Jahres – im Juni 2016 war es die dunkelste. Die Weichen in Europa wurden neu gestellt. In diese Zeit fielen das Brexit-Referendum und eine wegweisende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts: Im sogenannten OMT-Urteil (Outright Monetary Transactions) beendeten die Richter die Hoffnung von Eurokritikern, die Rettungspolitik der Europäischem Zentralbank (EZB) auf juristischem Weg beenden zu können. Sie akzeptierten die Urteile des EZB-freundlichen Europäischen Gerichtshofs. Beide Entscheidungen sind für Deutschland und Europa von enormer Bedeutung.

Die EU in ihrer schwersten Krise

Die Europäische Union steckt in ihrer schwersten Krise. Das Brexit-Votum richtete sich zum einen gegen die EU-Bürokratie, die etwa Bananen normiert und letztlich Lebensmittel verteuert. Zum anderen sorgte die Flüchtlingswelle für Verdruss, die im Jahr 2015 durch die Bundesregierung ausgelöst wurde. Deren pauschale Einreiseerlaubnis für Kriegsflüchtlinge prägte die Debatten in Großbritannien, das in der Nachkriegszeit bereits Ziel zweier großer Migrantenströme – aus dem Commonwealth und...

Über den Autor

Hans-Werner Sinn ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war viele Jahre Präsident des ifo Instituts. Er ist Autor mehrerer Bestseller.


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