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Die Deutschland-Blase

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Die Deutschland-Blase

Das letzte Hurra einer großen Wirtschaftsnation

DVA,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Warum Deutschland eine unsanfte Landung auf dem Boden der Realität bevorsteht.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Visionär

Rezension

Olaf Gersemann ist mit seinem Buch ein wichtiger Beitrag zur Lage Deutschlands gelungen. Anhand akribisch recherchierten Datenmaterials veranschaulicht er, wie es um Deutschland bestellt ist. Gersemanns Diagnose ist düster: Im internationalen langfristigen Wachstumsvergleich rangiert Deutschland abgeschlagen auf Platz 156. Ganz im Gegensatz zur allgemeinen Ansicht, das Land sei eine „Wachstumslokomotive“ mit Beschäftigungswunder, vergleicht der Autor Deutschland mit einer Blase, die jederzeit platzen kann. Hauptgründe hierfür sind die nahende demografische Katastrophe sowie eine enorme Investitionslücke. Es scheint, als hätten sich diejenigen durchgesetzt, die nur am Erhalt des Status quo interessiert sind und es vorziehen, Deutschland mit Griechenland zu vergleichen. Dadurch fühlt man sich gut und es entsteht kein unangenehmer Handlungsdruck. Gersemann stellt klar: Eine konsequente Wachstumspolitik ist dringend geboten, allerdings ist sie schwer durchzusetzen. Es müsste sich sehr viel ändern, damit das Platzen der Blase noch verhindert werden kann. getAbstract empfiehlt das Buch Managern, Politikern und überhaupt allen, die sich mit der Zukunftsfähigkeit Deutschlands beschäftigen.

Zusammenfassung

Deutschland – ein Wirtschaftswunderland?

Regierung und Medien wollen uns glauben machen, dass Deutschland ein Wirtschaftswunder erlebt. Die Bundesrepublik sei eine „Wachstumslokomotive“, wird behauptet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass im Dezember 2013 rund 57 Prozent der Bevölkerung optimistisch in die Zukunft blickten. Doch dieser Optimismus ist kaum ein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Ähnlich sah die Stimmungslage in Spanien und in den USA aus kurz bevor die Immobilienblasen platzten. Auch dort kam es zu einer Überschätzung des Wachstums. Doch bald wurde die Illusion eines unbegrenzten Preisanstiegs auf dem Immobilienmarkt von der harten Realität eingeholt, und die Wirtschaft musste einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen.

Diskrepanz zwischen Realität und Wahrnehmung

Schaut man sich die Datenlage an, kommt Erschreckendes zum Vorschein. Deutschland hat in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt nur ein jährliches Wachstum von 1,3 Prozent geschafft und steht auf Platz 156 einer Liste von 166 Staaten und das trotz Reformen. So sieht keine Wachstumslokomotive aus. Auch andere ökonomische Daten lassen Düsteres erahnen. ...

Über den Autor

Olaf Gersemann ist Leiter des Ressorts Wirtschaft und Finanzen der Welt-Gruppe. Zuvor war er US-Korrespondent für die Wirtschaftswoche sowie Auslandschef der Financial Times Deutschland.


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