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Die neue Finanzordnung

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Die neue Finanzordnung

Risiko im 21. Jahrhundert

Princeton UP,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie lässt sich das veraltete Sozialsystem wieder auf Vordermann bringen?

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Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Wo allerorts die Zeichen auf Sozialabbau stehen, erscheint Robert Shillers Forderung nach dem Ausbau des Sozialsystems fast frivol. Der US-Ökonom legt Massnahmen vor, die teilweise phantastisch anmuten, jedoch ein gewaltiges Potenzial entfalten könnten – sofern sie je umgesetzt würden. Obwohl Shiller ein wirtschaftsliberaler Denker ist, spielt der Staat für ihn eine grosse Rolle bei der Durchsetzung und Überwachung seiner Vorschläge. Manche davon erscheinen jedoch mehr als bedenklich: So hält er z. B. den gläsernen Bürger für wünschenswert. Schliesslich könnten mit Hilfe der elektronischen Überwachung ihres Kaufverhaltens arbeitsunwillige „Scheinkranke“ enttarnt oder mit Hilfe von Genkarten zukünftige Krankheiten bereits heute prognostiziert und entsprechend teurer versichert werden. So progressiv seine anderen Vorschläge auch sind, sein Umgang mit persönlichen Rechten und dem Datenschutz erscheint steinzeitlich. Er kann jedoch nicht anders: Schliesslich beruhen fast alle seine Finanzinnovationen auf dem gezielten Einsatz moderner Informationstechnologie, mit deren Hilfe sich blitzschnell ein Datenabgleich und eine (weltweite) Risikoverteilung durchführen liessen. getAbstract empfiehlt dieses revolutionäre Buch allen Lesern, die sich für die Finanztheorie interessieren.

Zusammenfassung

Die neue Finanzordnung

Was geschieht mit einem jungen Seiltänzer, der von Anfang an ohne Netz und Sicherung über das Seil spaziert? Er wird in jedem Fall ein schlechter Seiltänzer: entweder weil er abstürzt und diesen Beruf überhaupt nicht mehr ausüben kann oder weil die Angst vor dem Absturz zu seinem permanenten Begleiter wird. Erst wenn er genügend Sicherheit hat, kann er souverän das Netz und die Sicherungsseile weglassen. Ähnlich funktioniert es in der Wirtschaft: Junge Menschen, die ein Unternehmen gründen wollen, schaffen dies nur, weil sich beispielsweise Wagniskapitalgeber bereit erklären, das Risiko zu tragen. Das Prinzip heisst Diversifikation: Neun Firmenpleiten werden von einem strahlenden Business-Überflieger kompensiert.

Das beste Mittel gegen die Angst vor dem Scheitern ist Risikomanagement. Was in der millionenschweren Finanzwelt funktioniert, könnte sogar die soziale Sicherung unserer Gesellschaft retten. Tagtäglich lesen wir von Sozialabbau, dem Versagen der Renten- und Gesundheitssysteme, der auf dem Kopf stehenden Alterspyramide. Politiker verfallen in Aktionismus, um damit ihre Hilflosigkeit zu überspielen. Doch wer neue Energien in der Wirtschaft...

Über den Autor

Robert J. Shiller ist Ökonomieprofessor an der Yale University in New Haven, USA. Er gewann in den 90er Jahren den renommierten Paul A. Samuelson Award. Shiller ist auch Autor des Bestsellers Irrationaler Überschwang.


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