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Eine Welt ohne Geld

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Eine Welt ohne Geld

UVK Lucius,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Womit werden wir in Zukunft zahlen und bezahlt werden?


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wie krisenanfällig unser Finanzsystem ist. Es fragt sich, wie lange ein offensichtlich einsturzgefährdetes Finanzgebäude noch mit immer neuen Rettungsmaßnahmen stabilisiert werden muss, bis sich die Verantwortlichen dazu durchringen, eine grundsätzliche Neuordnung einzuleiten. Wie diese aussehen könnte, dazu geben die Regulierungsexperten Ottmar Schneck und Felix Buchbinder mit ihren Überlegungen zu einer pluralen marktwirtschaftlichen Geldordnung wichtige Hinweise. Schade, dass diese bisweilen redundant und eher ungeordnet daherkommen – das stört die Schlüssigkeit der Argumentation und auch das Lesevergnügen. Was man überdies wissen sollte: Schnecks und Buchbinders Argumentarium beruht auf Konzepten der Österreichischen Schule, einer heterodoxen Wirtschaftslehre, die populär und nicht unumstritten ist. getAbstract empfiehlt die anregende Lektüre allen, die unser Geldsystem überdenken wollen – oder einfach wissen möchten, wie dessen Zukunft aussehen könnte.

Zusammenfassung

Von Steinen und Muscheln zum Geld auf Knopfdruck

Geld kann drei verschiedene Funktionen haben: Es kann als Tauschmittel, als Wertaufbewahrungsmittel und als Recheneinheit fungieren. In unserem heutigen Geldsystem kommen alle drei Funktionen zusammen. Geld hat sein Gesicht in der Geschichte vielfach verändert: vom Bargeld in Form von Steinen und Muscheln über geprägte Edelmetallmünzen und Papiergeld, das meist mit Gold hinterlegt war, bis hin zum heutigen Kreditgeld auf Knopfdruck.

Nach der Erfindung der Münzprägung lösten Gold- und Silbermünzen weitgehend den direkten Tauschhandel ab und waren jahrhundertelang die beliebteste und gängigste Geldform. Allerdings erwies sich diese mit der Zunahme des Handels als zu umständlich und diebstahlgefährdet, sodass man auf die Idee kam, die Münzen von vertrauenswürdigen Institutionen gegen einen Hinterlegungsschein aufbewahren zu lassen. Mit der Zeit wurden die Hinterlegungsscheine immer mehr von den Handelsteilnehmern akzeptiert, sie wurden allgemeingültig und übertragbar – die Urform des Papiergelds. Die Aufbewahrer der Münzen machten außerdem schnell die Erfahrung, dass nie alle Eigentümer gleichzeitig ihre Münzen wiederhaben...

Über die Autoren

Ottmar Schneck ist Professor für Bankwirtschaft an der ESB Business School Reutlingen. Er ist Autor zahlreicher Bücher und arbeitet als Referent, Berater und Experte für Bankenregulierung und Ratingsysteme. Felix Buchbinder ist Absolvent der EBS Business School.


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