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Ethischer Welthandel

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Ethischer Welthandel

Alternativen zu TTIP, WTO & Co

Deuticke,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Darf man als fortschrittlich denkender Mensch überhaupt gegen Freihandel sein?


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Überblick
  • Unterhaltsam

Rezension

Bringt Freihandel mehr Wohlstand? Christian Felber argumentiert in seinem Buch Ethischer Welthandel, dass der viel gepriesene Mehrwert uneingeschränkter Handelsbeziehungen von den Bevölkerungen der beteiligten Länder teuer erkauft wird: Wenigen Gewinnern – zumeist transnationale Konzerne und Eliten – stehen, so Felber, viele Verlierer gegenüber, die kulturelle Vielfalt nimmt ab und ökologische Anliegen treten in den Hintergrund. Trotzdem scheint dies dem weiteren Ausbau des Freihandels nichts anhaben zu können, dessen wirtschaftliche Logik regelmäßig beschworen wird. Sogar grundlegende soziale Rechte werden angesichts komparativer Kostenvorteile dem freien Handel geopfert. Darf man als fortschrittlicher Mensch überhaupt gegen Freihandel sein? Felber meint: Ja, denn zwischen Freihandel und Protektionismus – der völligen Abschottung von internationalen Märkten – gäbe es sehr wohl Alternativen. Eine davon stellt er vor und benennt sie als ethischen Welthandel, der Menschenrechte und Umweltschutz als nicht verhandelbare Grundsätze definiert. Eine leicht verständliche Auseinandersetzung mit der oftmals zu einseitig geführten Diskussion über das Freihandelspostulat, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Freier Handel?

Eine sachliche Debatte zu Pro und Contra des Freihandels findet nicht statt. Jeder Kritiker des Freihandels wird sogleich als Protektionist eingestuft. Dabei sind beide Extreme, Handel als Selbstzweck bzw. vollständige Abschottung der Märkte, keine erstrebenswerten Ziele. Wenn Hunderttausende Bürger in Europa gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA demonstrieren, so gehen da nicht Protektionisten auf die Straße, sondern demokratisch gesinnte Bürger, die ihr Recht auf Mitbestimmung wahrnehmen möchten. Gegenwärtig verhandelt die EU mehr als zwei Dutzend weitere Abkommen – mit ein Grund zum Jubeln für die Welthandelsorganisation WTO, die stolz auf das stetig wachsende Welthandelsvolumen verweist: aktuell fast ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung.

Handel ist zum Selbstzweck geworden, bei dem die Händler – allen voran die transnationalen Konzerne – das große Geschäft machen. Diese setzen zusammen mit ihren Lobbyisten alles daran, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Freihandel wird zum allumfassenden Gebot, hinter dem Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung zurücktreten. Eine differenzierte Betrachtung für das Gemeinwohl, mit dem Ziel...

Über den Autor

Christian Felber ist Buchautor und unterrichtet an der Wirtschaftsuniversität Wien. 2010 initiierte er das internationale Projekt der Gemeinwohlökonomie. Er hat unter anderem auch Geld. Die neuen Spielregeln verfasst, das mit dem getAbstract International Book Award ausgezeichnet wurde.


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