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Grenzenloser Profit

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Grenzenloser Profit

Wirtschaft in der Grauzone

Verlag Klaus Wagenbach,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Offshoring zieht reiche Menschen und Konzerne immer noch magisch an – aller Ethik zum Trotz.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Hintergrund

Rezension

Freihandel und Globalisierung gehen Hand in Hand. Warum es dabei immer wieder zu unerwünschten Exzessen kommt, analysiert der britische Universitätsprofessor John Urry in diesem Buch. Er zeigt historische Zusammenhänge auf und geht den Motiven nach, von denen sich insbesondere reiche Menschen, aber auch Konzerne leiten lassen, wenn sie ihr Geld offshore, also außerhalb des Zugriffsbereichs von Steuerbehörden, anlegen. Schätzungen zufolge ist inzwischen mehr als ein Viertel aller weltweiten Vermögen in Steueroasen angelegt. Doch das Geschäftsmodell Offshore beschränkt sich bei Weitem nicht nur auf die Vermögensanlage: Arbeit, Freizeit, Energie und Entsorgung sind weitere boomende Offshore-Branchen. Urry nennt zahlreiche Beispiele, die dank Mobilität und billigem Erdöl auf den ersten Blick lukrativ scheinen, der Gesellschaft insgesamt jedoch schaden. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich gegen das egoistische Handeln Einzelner in der globalisierten Welt zur Wehr setzen möchten.

Zusammenfassung

Was bedeutet Offshoring?

Offshoring ist die Verschiebung von Mitteln und Leistungen ins Ausland, um diese vor dem Zugriff nationaler Behörden zu schützen. Darunter fallen Geldvermögen ebenso wie Arbeitsprozesse oder Abfälle. Viele dieser Verlagerungen geschehen im Geheimen oder werden durch ein kompliziertes Beziehungsgeflecht absichtlich intransparent gemacht. Diese Strategien machen sich für einige wenige bezahlt, etwa für diejenigen, die ihr Vermögen in eine der weltweit rund 70 Steueroasen transferieren. Dadurch wächst die Kluft zwischen Arm und Reich: Während ärmere Menschen vorschriftsgemäß ihre Steuern bezahlen, können sich Reiche dem Fiskus entziehen. Sie profitieren von der Globalisierung und den offenen Grenzen, beispielsweise der Öffnung Osteuropas nach dem Fall der Berliner Mauer 1989. Seither haben auch der 24-Stunden-Echtzeithandel auf den Finanzmärkten und der Aufstieg des Internets viel zur Mobilität in der Gesellschaft beigetragen. Dass offene Grenzen auch die Mobilität von Kriminalität, Terrorismus und Umweltgefährdung begünstigen, liegt auf der Hand. Entstanden ist eine Offshore-Welt, die sich nationalen Gesetzen entzieht und gleichzeitig deren Status ...

Über den Autor

John Urry ist Professor für Soziologie an der Lancaster University in Großbritannien. Seit mehreren Jahren leitet er dort auch das Zentrum für Mobilitätsforschung.


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