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Islam verstehen

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Islam verstehen

Geschichte, Kultur und Politik

Klett-Cotta,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Eine inspirierende Reise von der Vergangenheit der islamischen Welt bis in ihre Gegenwart.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Hintergrund
  • Eloquent

Rezension

„Wir sollten uns der Überlegenheit unserer Zivilisation bewusst sein, die aus einem Wertesystem besteht, das den Menschen breiten Wohlstand beschert hat“, verkündete der damalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi nach dem 11. September 2001 und fügte hinzu: „Der Westen wird damit fortfahren, die Welt zu verwestlichen und die Völker zu erobern.“ Der Rest ist bekanntlich Geschichte. Von einer gelungenen Mission kann keine Rede sein, stattdessen fürchten heute „besorgte Bürger“ die „Islamisierung des Abendlandes“, Politiker fordern Vorrang für Zuwanderer aus dem „christlich-abendländischen Kulturkreis“, und auf Facebook rufen Hassprediger ungestraft zur „Endlösung“ auf. Noch nie schienen die Fronten so verhärtet, die Atmosphäre so vergiftet. Was nun? Gerhard Schweizer kontert Vorurteile mit Fakten und rekapituliert das schwierige Verhältnis zwischen Orient und Okzident, ohne zu verharmlosen – weder die intolerante Vergangenheit und ignorante Politik des Westens noch die blutige Gegenwart und den Fanatismus im Islam. Ein kluges Buch zur richtigen Zeit, findet getAbstract und empfiehlt es allen, die zur verbalen Abrüstung beitragen möchten.

Zusammenfassung

Unter Kreuz und Halbmond

Von einem Kampf der Kulturen zwischen dem westlichen und dem islamischen Wertesystem war schon lange vor dem Erstarken islamistischer Terrorgruppen die Rede. Die Rede vom „Reich des Bösen“ auf der einen und „Satan“ auf der anderen Seite zeugt von einem zutiefst zerrütteten, von Angst und Misstrauen geprägten Verhältnis. Dabei wissen wir nur wenig über die Glaubensgemeinschaft der Muslime, von denen Anfang des 21. Jahrhunderts rund 17 Millionen in Europa lebten.

Viele Menschen sind sich der starken gemeinsamen Wurzeln der drei Buchreligionen nicht bewusst. Mohammed sah sich als Nachfolger des Propheten Jesus und als Erneuerer des Juden- und Christentums. Der Koran schreibt Respekt gegenüber allen „Völkern des Buches“ vor, was zumindest in den ersten Jahrhunderten der Islamisierung des Orients durchaus befolgt wurde. In Syrien während des siebten und achten Jahrhunderts verbündeten sich Christen sogar mit Muslimen gegen das oströmische Byzanz, weil islamische Herrscher ihnen mehr Rechte und Freiheiten zugestanden als die Statthalter der Ostkirche.

Islamische und europäische Aufklärung

Zwischen dem achten und dem dreizehnten Jahrhundert...

Über den Autor

Das Hauptinteresse des weit gereisten Kulturwissenschaftlers Gerhard Schweizer gilt dem Vergleich zwischen Orient und Okzident.


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    B. S. vor 5 Jahren
    Take-aways-Check:
    Islam, Christen- und Judentum haben starke gemeinsame Wurzeln.
    --> Falsch: Mohammed trat Jahrhunderte nach dem Christentum (600 Jahre) als tötender Feldherr auf. Er köpfte 800 Juden vor Medina. Christus predigte hingegen die Nächstenliebe. Ganz zu schweigen vom Judentum, welches die älteste Religion darstellt.

    Vom 8. bis 13. Jahrhundert, im goldenen Zeitalter des Islam, waren Muslime toleranter, weltoffener und erfolgreicher als Christen.
    Muslimische Denker nahmen damals Ideen der europäischen Aufklärung vorweg.
    --> OMG: Die Fortschrittlichkeit wurde nach den islamischen Überfällen auf die blühenden christlichen und persischen Regionen übernommen. Und verschwand nach und nach. Die Gelehrten verließen über die Jahrhunderte ihre Heimat. Die islamischen Regionen übernahmen im Laufe der Generationen. Die Zivilisation wich.

    Inzwischen wurde die westliche Moderne der islamischen Welt aufgezwungen; das schürte Konflikte zwischen Religionen, Konfessionen und Volksgruppen.
    Verwestlichte Eliten profitieren vom Fortschritt, während die breite Masse im Elend lebt.
    --> Richtig. Westliche Werte, Demokratie stoßen im Islam immer auf Konflikte. Islam bedeutet Unterwerfung. Es gibt 57 islamische Länder. Nicht ein einziges Land, indem Demokratie, Menschenrechte, Religionsfreiheit zu finden sind. Es gibt keine einzige nennenswerte Erfindung die auf den Islam zurück geht. Man findet kaum Nobelpreise, keinen Fortschritt.

    Antiwestliche Geistliche springen in der Sozialfürsorge ein, wo der Staat versagt.
    --> Richtig, weil es im Islam, im Koran keine aufopfernde Nächstenliebe gibt. Diese "Geistlichen" stoßen instinktiv in dieses Machtvakuum, um es auszufüllen. Die uns im Westen bekannt Grundlage eines Sozialbewusstseins steht auf der Katholischen Soziallehre und ist Basis der Christlichen Sozialethik.

    Islamistischer Terrorismus ist durchaus religiös motiviert, stellt aber eine Perversion des Glaubens dar.
    --> Falsch. Im Islam gibt es den Begriff "Islamismus" überhaupt nicht. Was man im Deutschen als Islamismus bezeichnet ist eine Wort-Erfindung, ist das genaue und wörtliche Befolgen der Koranbefehle so wie sie geschrieben stehen. Jeder ernsthaft gläubige Mohammedaner weiß, dass kein Wort im Koran verändert werden darf. Islamischer Terror ist also keine Perversion. Der islamische Terror ist der frommer, sehr gläubiger Anhänger. Den Unterschied zwischen "Islam" und "Islamismus" kann der Autor nicht erläutern.

    Der Westen ist für die Entstehung von al-Qaida und IS mitverantwortlich.
    Die europäische Angst vor Überfremdung ist nicht religiös, sondern kulturrassistisch motiviert.
    --> Seit wann bitte ist der Islam eine Rasse?

    Es gibt Anzeichen einer islamischen Moderne – aber wie zuvor in Europa wird es dauern, bis diese sich gegen konservative Widerstände behauptet.
    --> Nette Durchhalteparole. Bis zum Endsieg? Danke, nein.