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Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter

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Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter

Neue weltpolitische Ökonomie

Suhrkamp,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft: Wer behält im globalen Spiel die Oberhand?

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ulrich Beck wird seinem Ruf als Soziologe von Rang gerecht: Wortgewaltig und mittels differenzierter Begrifflichkeiten (Achtung: Keine ganz leichte Lektüre!) versucht er, die kosmopolitischen und transnationalen Entwicklungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts in den Griff zu bekommen. Er sensibilisiert für die offenen Machtverhältnisse und die zahlreichen Widersprüche zu Beginn der "zweiten Moderne", welche sich aber nicht nur schwächend, sondern auch systemstabilisierend auswirken können. Er zeigt auf, welche Lösungen für welche Akteure viel versprechend sind, wirft aber auch immer wieder Fragen auf, die er unbeantwortet lassen muss. Denn das Netz von Wirkfaktoren und Globalisierungsakteuren (die teilweise sogar das Gegenteil von dem hervorrufen, was sie anstreben) ist ausserordentlich komplex. Das tut dem Werk aber keinen Abbruch: getAbstract.com legt es allen ans Herz, die das globale Geflecht von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, auf hohem Niveau reflektiert, verstehen wollen.

Zusammenfassung

Die Machtverhältnisse werden neu gemischt

Der Nationalstaat ist überholt, die heutigen Gesellschaften sind transnational bzw. kosmopolitisch ausgerichtet. Der Begriff "kosmopolitisch" gewinnt seine positive Bedeutung zurück: Die Nationalisten diverser Art hatten ja vielfach den Kosmopoliten als Feindbild aufgebaut und mit negativen Assoziationen versehen. Doch mit der heute feststellbaren Wiederaufwertung des Begriffs des Kosmopolitischen geht auch die Tatsache einher, dass Institutionen und Gesetzmässigkeiten innerhalb von Nationalstaaten an Gültigkeit und Bedeutung verlieren. Und zwar zu Gunsten einer Öffnung und Grenzüberschreitung hin zum Globalen. Daraus wiederum ergibt sich, dass sich in Zukunft nur noch solche Akteure, Kräfte und Mächte behaupten können, welche sich transnational orientieren. Wenn die Wirtschaft heute vergleichsweise tonangebender ist als die Politik, so nicht zuletzt deshalb, weil sie die Grenzen des Nationalen weitaus früher hinter sich gelassen hat.

Eine Folge des neuen Kosmopolitismus: Nationale demokratische Strukturen verlieren an Bedeutung. Denn es sind nicht mehr nur Regierungen und Parteien, die Einfluss ausüben, sondern auch transnationale...

Über den Autor

Ulrich Beck, geboren 1944, studierte in Freiburg und München Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politische Wissenschaft, worin er promovierte. Er gilt als einer der bedeutendsten Soziologen der Gegenwart und lehrt an der Universität München und an der London School of Economics. Er verfasste zahlreiche Bücher, die die globale Entwicklung zum Thema haben, u. a. Risikogesellschaft, Was ist Globalisierung? und Freiheit oder Kapitalismus.


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