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Nachbeben

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Amerika am Wendepunkt

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die eigentliche Krise kommt erst noch: weil die Mittelschicht der USA immer ärmer wird.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In den USA werden die Reichen immer reicher und die Mittelschicht wird immer ärmer. Das ist die Kernthese, von der der ehemalige US-Minister für Arbeit, Robert Reich, in seinem Buch ausgeht. Er vergleicht die heutigen Reformen in Amerika mit denjenigen zur Zeit der Großen Depression. Dabei kommt er zum Schluss, dass die Mittelschicht mit weiteren Reformen finanziell gestärkt werden muss. Zugleich plädiert er dafür, die reiche Oberschicht höher zu besteuern. Nur durch eine Vermögensumverteilung könne die amerikanische Wirtschaft wieder auf die Beine kommen. Was der breiten Bevölkerung aus Reichs Sicht fehlt, ist die Kaufkraft – die Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche Erholung. Seine Forderungen begründet der Wirtschaftswissenschaftler mit vielen Zahlenbeispielen. Es ist ein interessantes, in sich schlüssiges Werk, beileibe kein Buch mit langweiliger Theorie. Freilich kann man sich über den politischen Standpunkt streiten. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für die amerikanische Wirtschaft und für Reformvorschläge interessieren.

Zusammenfassung

Die Erkenntnisse des Marriner Eccles

Die Weltwirtschaftskrise, die 2007 begann, weist einige Parallelen zur Großen Depression der 1930er Jahre auf. Unter der Regierung Franklin D. Roosevelts bekämpfte der Ökonom Marriner Eccles die Krise. Er war zunächst Berater des Finanzministeriums, später stand er dem amerikanischen Zentralbankrat vor. Seine Karriere als Banker machte ihn bereits im Alter von 24 zum Millionär. Mit 40 Jahren steuerte er ein Eisenbahn-, Hotel- und Versicherungsimperium. Die Krise überstand er unbeschadet, weil seine Banken ausreichend mit Kapital ausgestattet waren. Während führende Ökonomen damals dafür plädierten, lediglich den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, und darauf bauten, dass sich die Wirtschaft von allein erholen werde, vertrat Eccles eine andere Meinung: Er bezweifelte, dass die Unternehmen investieren würden, solange die Kaufkraft der Bevölkerung so gering war. Die Menschen konnten sich nicht einmal mehr das Lebensnotwendigste kaufen. Eccles sah die Rezession nicht als ein gottgegebenes Phänomen an – im Unterschied zu anderen Experten, die mit Blick auf die Bibel von sieben mageren Jahren sprachen. Eccles setzte durch, dass der Staat ...

Über den Autor

Robert Reich war unter Präsident Bill Clinton Minister für Arbeit. Derzeit lehrt er als Professor an der University of California. Er ist auch Autor des Buches Superkapitalismus.


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