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Privilegienwirtschaft

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Privilegienwirtschaft

Schweizer Monat,

5 Minuten Lesezeit
5 Take-aways
Text verfügbar

Was ist drin?

Ein Plädoyer für marktradikalen Kapitalismus im Bankensektor.


Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark

Rezension

Kapitalismuskritik wäre müßig, wenn der Kapitalismus tatsächlich so bilderbuchmäßig organisiert wäre, wie Stefan Kooths es skizziert. Seiner Ansicht nach ist das Bankensystem aufgrund spezieller Strukturmerkmale wie der staatlichen Einlagensicherung aber nicht als eigentlich kapitalistisch anzusehen. Die auf die Banken gerichtete Kapitalismuskritik ist de facto also eine Kritik an zu wenig marktradikalem Kapitalismus. Eine provokante Sichtweise, die jedoch ausblendet, dass es kaum die Einlagensicherung ist, auf die Banken bauen, wenn sie sich in hoch riskante Spekulationen stürzen, sondern vielmehr die „Too big to fail“-Drohung: Weil der Staat es zulässt, dass sich riesige Finanzkonglomerate bilden, die gleichzeitig als Geschäfts- und Investmentbanken auftreten, macht er sich erpressbar. Haben solche Akteure ihr Blatt überreizt, müssen sie vom Steuerzahler gerettet werden, während die Banker sich weiter hohe Boni genehmigen. Das hat weniger mit Kapitalismus als mit einem Mangel an staatlicher Regulierung zu tun. getAbstract empfiehlt diesen Artikel allen ökonomisch Interessierten.

Zusammenfassung

Kapitalismuskritik ist modern. Doch welche Alternativen gibt es zum Kapitalismus? Kapitallose Produktion nur für den Eigenbedarf kann niemand wirklich wollen. Und der Sozialismus mit seiner Verstaatlichung der Produktionsmittel hat bewiesen, dass er nicht funktioniert. Bleibt also nur der Kapitalismus. Unternehmer stellen Güter her, Konsumenten fragen sie nach, Preise bilden sich auf Märkten, und wer nicht produziert, was nachgefragt wird, erleidet Verluste und wird eventuell verdrängt. Die Zukunft...

Über den Autor

Stefan Kooths ist Ökonom und leitet das Prognosezentrum im Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel.


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