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Wachstum neu denken

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Wachstum neu denken

Was die Wirtschaft aus den Krisen lernen muss

Rotpunkt,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wachstumsraten wie früher? Werden wir nicht wiedersehen. Umdenken ist angesagt.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ohne Frage: James K. Galbraith bietet eine ganz andere Sicht auf die Probleme der Weltwirtschaft – jenseits der üblichen Erklärungsmuster von Angebots- bzw. Nachfrage-Theoretikern. Der linke US-Ökonom, bekannter Kritiker der US-Regierung und der Politik der Eurozone, plädiert für eine ganz andere Welt: mit niedrigen Wachstumsraten, ohne Großbanken, ohne Militär, mit guter Sozialabsicherung und hohen Steuern auf Kapital und Erbschaften. Seine Positionen begründet er gut, zudem schreibt er allgemein verständlich. Es dauert allerdings etwas, bis er zu seinen Kernthesen kommt. Schade ist auch, dass er sich fast ausschließlich auf die USA bezieht. Vor allem aber kommt die deutsche Ausgabe des in den USA bereits 2014 erschienenen Buches recht spät: Aktuelle Entwicklungen widerlegen die Thesen bereits zum Teil – etwa der massive Rohstoffpreisverfall, der Rückgang der US-Arbeitslosigkeit auf Vollbeschäftigungsniveau und die deutliche Erholung einiger Eurozonenländer, etwa Irlands. Interessant bleibt dennoch, die unterschiedlichen Denkschulen in den USA und deren Interpretation etwa der Finanzkrise kennenzulernen. getAbstract empfiehlt das Buch Studenten, Politikern und allen mit Lust auf ungewöhnliche ökonomische Perspektiven.

Zusammenfassung

Sparen und Investieren reicht nicht mehr

Dass die Wirtschaft wächst, gilt als normal. Doch die hohen Wachstumsraten in den Industrieländern, wie sie seit der Nachkriegszeit typisch waren, gehören der Vergangenheit an. Und die üblichen Rezepte für mehr Wachstum ziehen nicht mehr. Die Weltwirtschaft ist heute mit Problemen konfrontiert, die sich nicht mehr mit vermehrtem Sparen oder verstärkten Investitionen lösen lassen. Weder harte Austeritätspolitik, wie sie Wirtschaftsliberale fordern, noch expansive Ausgaben- und Geldpolitik, wie sie Keynesianer vorschlagen, werden helfen. Die Idee von der Austeritätspolitik als „Reparaturphase“, während der sich die Bedingungen für Wachstum wieder verbessern, basiert letztlich auf den Ideen der Ökonomen Joseph Schumpeter und Friedrich August von Hayek. Dass diese Idee keine Lösung ist, lässt sich etwa daran erkennen, dass es aktuell keineswegs an Unternehmergeist fehlt. Auf der anderen Seite gibt es auch einige schlechte Erfahrungen mit expansiver Finanz- und Geldpolitik à la John Maynard Keynes, etwa aus den 1970er-Jahren, als Inflation und Arbeitslosigkeit stiegen. Beide Ansätze basieren auf der Annahme einer Normalität von Wachstum...

Über den Autor

James K. Galbraith forscht und unterrichtet an der University of Texas in Austin. Galbraith ist der Sohn des berühmten US-Ökonomen John K. Galbraith.


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