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„Zurück ins Büro“ hat viel kaputt gemacht
Artikel

„Zurück ins Büro“ hat viel kaputt gemacht



Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Als Amazon und Co. nach der Coronapandemie damit begannen, ihre Angestellten wieder zurück ins Büro zu beordern, schlugen die Wellen hoch. Dabei waren die Gründe dafür rational durchaus nachvollziehbar. Warum die Empörung dennoch so groß war, erläutert dieser fundierte, gut durchdachte Artikel. Er schlüsselt Beweggründe auf, analysiert die Reaktionen beider Seiten und zeigt auf, wie sich der Scherbenhaufen wieder zusammensetzen ließe: mit einer Kultur der Fürsorge. 

Zusammenfassung

Die Rückkehr zur Büropflicht rief in vielen Unternehmen Widerstand hervor, weil Beschäftigte sie als Vertrauensbruch empfanden.

Amazon, Dell Technologies, JPMorgan Chase, Starbucks und eine ganze Reihe anderer namhafter Unternehmen stießen auf großen Widerstand, als sie ihre Belegschaft nach der Coronapandemie wieder zurück ins Büro beorderten. Aus Sicht der Unternehmen war die Sache klar: Sie wollten mit der Büropflicht die Zusammenarbeit fördern und die Unternehmenskultur stärken. Allerdings hatten sie dabei einen entscheidenden Faktor außer Acht gelassen: den psychologischen Vertrag mit ihren Beschäftigten. Dem Organisationsentwickler Chris Argyris zufolge umfasst ein solcher Vertrag die Vorstellung der Mitarbeitenden davon, was sie dem Unternehmen schuldig sind und was das Unternehmen ihnen schuldet. Er gründet im Vertrauen, dass es für das individuelle Engagement eine Gegenleistung gibt. Früher bestanden solche Gegenleistungen in lebenslangen Beschäftigungsverhältnissen oder betrieblicher Altersvorsorge. Heute geht es eher um eine...

Über die Autoren

Anne-Laure Fayard hat eine Professur für soziale Innovationen an der Nova School of Business and Economics in Lissabon inne. John Weeks ist Professor für Leadership und Organisationsverhalten am International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne.


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