Zusammenarbeit gehört zu den grundlegendsten sozialen Dynamiken des menschlichen Miteinanders – und doch scheitert formelle Zusammenarbeit in Organisationen heute leider oft. Zwar bekennen sich viele Führungskräfte zur Zusammenarbeit, doch nur wenige wissen, wie sie wirklich gelingt. Dabei sind Unternehmen darauf angewiesen, dass Mitarbeitende wirksam zusammenarbeiten. Gretchen Anderson, Spezialistin für Teamarbeit und Kooperation, erklärt auf anschauliche Weise, wie gute Zusammenarbeit entsteht, was sie leisten kann, wie sich Teams dafür aufbauen lassen – und welche Fehler man vermeiden sollte.
Der effektivste Weg, komplexe Probleme zu lösen, besteht darin, ein Team darauf anzusetzen.
Manche Probleme können nur gelöst werden, wenn Menschen effektiv zusammenarbeiten. Das gilt besonders für anspruchsvolle und komplexe Probleme. Wenn Zusammenarbeit richtig angeleitet wird, kann sie zu innovativen Ideen und Lösungen führen. Zur richtigen Anleitung gehört, eine diverse Gruppe von Personen zusammenzubringen, die auf ein klares Ergebnis hinarbeiten – auch wenn nur einige der Gruppe letztlich für die konkrete Umsetzung verantwortlich sein werden.
Trotz ihres Potenzials kommt effektive Zusammenarbeit oft nicht zustande. Bemühungen misslingen, weil die meisten Menschen nicht wissen, wie man zusammenarbeitet, und niemand es ihnen beibringt. Die schwer durchschaubaren Beziehungsdynamiken innerhalb von Gruppen machen die Prozesse dann oft auch noch frustrierend und mitunter chaotisch.
Scheitert eine Zusammenarbeit, entwickeln viele Teilnehmende ein Misstrauen gegenüber weiteren Anläufen und ziehen sich in vertraute Strukturen zurück – etwa in die Arbeit in Silos. Innerhalb von Silos sind die Regeln klar definiert, die Probleme sind einfacher...
Gretchen Anderson ist Beraterin für Zusammenarbeit und Produktstrategien. Sie war im Design-Consulting tätig, unter anderem bei Frog Design, Cooper und Lunar, und leitete den Designbereich beim kalifornischen Energieunternehmen PG&E.
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