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Das Ende der Finanzmärkte – und deren Zukunft

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Das Ende der Finanzmärkte – und deren Zukunft

Die heutige Finanzkrise und was sie bedeutet

FinanzBuch,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Ein Star-Investor, der nicht an das Gleichgewicht der Märkte glaubt: Kontrovers, aber von der Wirklichkeit in beängstigender Weise bestätigt.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Für Einsteiger

Rezension

Kaum jemanden dürfte die Finanzkrise weniger überrascht haben als Star-Investor George Soros. Seit Langem schon predigt er, untermauert von seiner eigenen Reflexivitätstheorie, dass sich die Finanzmärkte mitnichten auf ein Gleichgewicht zu bewegen, wie es die klassische ökonomische Theorie lehrt. Bis die Immobilienblase als Teil einer Superblase offensichtlich wurde, belächelte die marktfundamentalistische Fachwelt Soros’ Theorie der regulierungsbedürftigen Märkte. Jetzt scheint ihm die Wirklichkeit Recht zu geben. Das Buch führt dem Leser äußerst fundiert und verständlich vor Augen, wie sich diese Blase zur weltweiten Finanzkrise auswachsen konnte. Es liest sich leicht, weil Soros volkswirtschaftliche Zusammenhänge so gut erklären kann, dass sie auch von Laien verstanden werden. getAbstract empfiehlt die erhellende Lektüre (Hobby-)Investoren, die beim Crash aus allen Wolken gefallen sind – und allen, die staatliche Regulierungen bislang aus Prinzip strikt abgelehnt haben.

Zusammenfassung

Die Reflexivitätstheorie

Die Finanzkrise von 2008 stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Schuld an der Krise sind fundamentale Fehlannahmen über das Marktgeschehen. Anders als es das vorherrschende Paradigma besagt, tendieren Märkte im Allgemeinen und Finanzmärkte im Speziellen nämlich keineswegs zu einem Gleichgewicht.

Das Paradigma des sich selbst regulierenden Marktes wird von der impliziten Annahme getragen, dass die Marktteilnehmer über vollständiges Wissen verfügen. Diese Annahme ist falsch, denn sobald ein Mensch an der Situation, die er verstehen will, selbst beteiligt ist, ist sein Wissen nicht mehr neutral. Warum ist das so? Indem der Mensch den Markt verstehen will, übt er eine kognitive Funktion aus: Er nimmt ihn wahr und zieht daraus Wissen. Aber nicht nur. Die Akteure an den Finanzmärkten, die Profis ebenso wie die Privatanleger, wollen auf dem Markt agieren, indem sie beispielsweise Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Damit nehmen sie teil und beeinflussen den Markt – eine manipulative Funktion. Wenn beide Funktionen zusammenkommen, entsteht eine reflexive Situation. Um objektives Wissen gewinnen zu können, müssen die beobachteten Phänomene...

Über den Autor

George Soros lebt als Investor in New York. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics and Political Science übernahm der gebürtige Ungar 1969 die Leitung eines Hedge-Fonds. Ein Jahr danach gründete er zusammen mit Jim Rogers seinen eigenen Hedge-Fonds „Quantum“. Soros wurde stark von der Philosophie Karl Poppers geprägt. Er ist auch Autor der Bücher Die Krise des globalen Kapitalismus und Die Vorherrschaft der USA – eine Seifenblase.


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