Der talentierte Mr. Ripley
- Kriminalroman
- Nachkriegszeit
Worum es geht
Triumph eines genialen Kriminellen
Eine teuflische Figur, dieser Mr. Ripley: Statt des üblichen rechtschaffenen Detektivs ist Patricia Highsmiths Krimiheld eine Bestie. Tom Ripley erwartet mit 25 Jahren schon nichts mehr vom Leben, als er unverhofft eine Chance bekommt: Ein reicher Reeder schickt ihn nach Italien, damit er ihm seinen verlorenen Sohn zurückbringe, der sich dem italienischen Dolcefarniente verschrieben hat. Tom schließt Freundschaft mit Dickie, aber nicht für lange: Als seine Mission und damit seine Hoffnung auf ein besseres Leben scheitern, bringt er den reichen Erben kurzerhand um. Er nimmt Dickies Identität an und fühlt sich wohler als je zuvor. Tom Ripley lebt als Verwandlungskünstler auf und narrt mit einem verschlagenen Doppelspiel sowie einem zweiten Mord sowohl die Polizei als auch Dickies Freunde. Mit tiefen Einblicken in alle Winkel von Ripleys Psyche schafft Patricia Highsmith eine unheimliche Spannung. Dem Leser bleibt nichts anderes übrig, als mit dem begabten Widerling mitzufiebern, der sich bei seinen Verbrechen amüsiert. Der talentierte Mr. Ripley ist so diabolisch und ohne Moral, dass man ihm einfach verfällt.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Patricia Highsmith wird am 19. Januar 1921 in Fort Worth, Texas, geboren und wächst nach der Scheidung der Eltern bei ihrer Großmutter auf. 1934 zieht sie mit Mutter und Stiefvater nach New York. Nach der Highschool studiert sie englische Literaturwissenschaft am renommierten Barnard College, das nur Frauen offensteht. Außerdem belegt sie Kurse in Zoologie, Griechisch und Latein. Schon in der Schulzeit schreibt sie Geschichten und zeichnet viel. Ab 1943 arbeitet sie als Comictexterin und Illustratorin. Die Modezeitschrift Harper’s Bazaar veröffentlicht im August 1945 ihre Kurzgeschichte The Heroine. Daraufhin erhält sie ein Stipendium für die Künstlerkolonie Yaddo, wo sie große Teile ihres ersten Romans Zwei Fremde im Zug (Strangers on a Train) schreibt. Der Erstling ist außerordentlich erfolgreich und wird 1951 von Alfred Hitchcock verfilmt. 1953 schreibt Patricia Highsmith unter dem Pseudonym Claire Morgan eine lesbische Liebesgeschichte mit Happy End, Salz und sein Preis (The Price of Salt). Sie wird millionenfach verkauft. Die frühen Erfolge verschaffen ihr finanzielle Unabhängigkeit, die sie für ausgedehnte Reisen nach Europa nutzt. Tom Ripley ist die Hauptfigur in fünf ihrer Romane. Highsmith ist aber auch jenseits der Ripley-Bücher ungemein produktiv und verfasst insgesamt 22 Romane sowie eine Vielzahl von Kurzgeschichten und Essays. 1963 siedelt sie definitiv nach Europa über, zunächst in das süditalienische Künstlerdorf Positano, dann nach England. Von 1967 bis 1981 lebt sie in der Nähe von Fontainebleau in Frankreich, bevor sie in die italienische Schweiz zieht. So oft wie sie ihren Wohnort wechselt, so unstet ist auch das Liebesleben der lesbischen Autorin. Sie hat eine Vielzahl von Beziehungen zu Frauen, die meistens nach ein bis zwei Jahren in einem emotionalen Fiasko enden. Highsmith lebt sehr zurückgezogen und meidet öffentliche Auftritte und Interviews. Überliefert ist neben ihrem Hang zum Alkohol ihre ausgeprägte Tierliebe, besonders für Katzen und Schnecken. Von 1981 bis zu ihrem Tod lebt Patricia Highsmith in Tegna im Tessin. Sie stirbt am 4. Februar 1995 in einem Krankenhaus in Locarno an Krebs.
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