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Die Flicks

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Die Flicks

Eine deutsche Familiengeschichte über Geld, Macht und Politik

Campus,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Aufstieg und Fall des Industrie-Imperiums der Flicks: die wechselvolle Geschichte einer deutschen Dynastie.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es gibt Bücher, die man als Wirtschaftsinteressierter einfach lesen muss, und der vorliegende Titel gehört dazu. Weite Teile des Buches sind nicht Familien-, sondern deutsche Geschichte, denn um die Flicks zu verstehen, muss man sich schon die Mühe machen, den politischen Hintergrund genauer zu beleuchten. Dann aber wird das Lesen dieses Buches mit seiner Informationsfülle zum reinen Vergnügen. Glänzend geschrieben, spiegelt es den atemberaubenden Aufstieg des Friedrich Flick wider, seine unglaublichen strategischen Winkelzüge, seinen auch angesichts von Ruin und Diffamierung unbeugsamen Unternehmerwillen - nicht zuletzt aber auch seine Unfähigkeit, die Nachfolgefrage zu regeln, sodass das Imperium schon in der zweiten Generation zerfiel. getAbstract.com empfiehlt dieses Buch jedem, der sich für die jüngere deutsche (Wirtschafts-)Geschichte und vor allem für die meist der Öffentlichkeit verborgen bleibende Vernetzung von Politik und Wirtschaft interessiert.

Zusammenfassung

Bilanzen als Leidenschaft

Lange hielt es Friedrich Flick nicht in der kleinen Stahlkocherei, der Bremer Hütte in Weidenau, in die ihn sein Vater 1901 nach Beendigung des Realgymnasiums vermittelte. Zwar schloss er dort seine kaufmännische Lehre ab, zog dann aber an die Handelshochschule nach Köln, um Betriebs- und Volkswirtschaft zu studieren. Bilanzen faszinierten ihn derart, dass er alles - von offiziell bis streng geheim - sammelte, was er in die Hände bekam. Dazu kam das Talent, vor allem zwischen den Zeilen der Bilanzen lesen zu können und so ein wirklich offenes Buch der entsprechenden Unternehmen vor sich zu haben. Die Karriere des Friedrich Flick begann mit einem Paukenschlag, als er, frisch gebackener Diplomkaufmann und gerade einmal 24 Jahre alt, den Posten des Prokuristen in seinem Lehrbetrieb Bremer Hütte übernahm. Bereits fünf Jahre später war er Direktor einer der größten Stahlkochereien im Sauerland, der Menden und Schwerte Eisenindustrie AG.

Der Erste Weltkrieg als Karriereturbo

Dass man durch einen Krieg auch reich werden kann, ist nicht neu. Friedrich Flick nutzte 1915 die Gunst der Stunde, verließ die Menden und Schwerte Eisenindustrie AG...

Über den Autor

Thomas Ramge hat in Gießen, Paris und Washington Geschichte und Politikwissenschaften studiert, eher er sich beim SWR als Fernsehredakteur und Hörfunkmoderator mit der journalistischen Praxis vertraut machte. Heute kann man seine Artikel im Wirtschaftsmagazin brand eins und in der Zeit lesen. Für Deutsche Welle TV ist er als politischer Korrespondent in Berlin tätig.


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