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Robinson Crusoe
Buch

Robinson Crusoe

Seine ersten Seefahrten, sein Schiffbruch und sein siebenundzwanzigjähriger Aufenthalt auf einer unbewohnten Insel

London, 1719
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1985 more...

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Literatur­klassiker

  • Abenteuerroman
  • Aufklärung

Worum es geht

Reif für die Insel

Wenn man den Namen "Robinson Crusoe" hört, haben die meisten Menschen wohl die gleiche Vorstellung: ein verschollener, bärtiger Mann, der mit einem Zottelfell über eine einsame Insel tapst und dessen einziger Vertrauter den kuriosen Namen "Freitag" trägt. Das allein zeigt schon, wie stark der Mythos Robinson auf uns gewirkt hat - sogar ein beliebter Ferienclub wurde nach ihm benannt. Doch die Geschichte Robinson Crusoes, die Daniel Defoe 1719 anonym veröffentlichte (weil er vorgab, Robinson hätte sie selbst geschrieben), handelt keinesfalls vom süßen Nichtstun, sondern im Gegenteil von harter Arbeit. Defoe zeigt in seinem quasi journalistisch verfassten Roman, wie ein Mann nach mehreren gewagten Expeditionen 27 Jahre allein auf einer Insel verbringt und trotzdem nicht den Lebensmut verliert. Auf seiner Insel macht er mitnichten einen Neuanfang, sondern simuliert das Leben im heimischen England - nur mit anderen Mitteln. Neben Cervantes’ Don Quijote gehört Robinson Crusoe zu den wichtigsten Meilensteinen auf dem Weg zum modernen Roman und zu den spannendsten Erzählungen der Weltliteratur.

Zusammenfassung

Väterlicher Rat

Robinson Crusoe wird im Jahr 1632 in York in England geboren. Sein Vater ist Kaufmann und stammt ursprünglich aus Bremen. Er wünscht sich für seinen Sohn eine Rechtsausbildung und ein ruhiges Leben in der englischen Mittelklasse. Denn diese, daraus macht der Vater keinen Hehl, ermögliche das angenehmste Leben, das man sich vorstellen könne. Robinson aber hat andere Pläne. Ihn zieht es hinaus aufs Meer. Davon hält der Vater gar nichts: Zur See würden entweder nur Menschen gehen, die auf Abenteuer aus seien und es sich leisten könnten, oder solche, die keine andere Wahl hätten, weil sie zu arm sind. Beides treffe auf Robinson nicht zu. Er solle sich mit dem zufrieden geben, was Gott ihm beschere.

Auf See und in Gefangenschaft

Als ein Freund mit dem Schiff nach London aufbricht, gibt es für Robinson kein Halten mehr: Heimlich geht er an Bord. Doch schon bald bereut er seine Tat, als ein heftiger Sturm ihn das Grausen lehrt. Die Schiffsbesatzung kann das nicht verstehen, denn in ihren Augen ist es nur ein "laues Lüftchen". Mit den Wellen ebben denn auch Robinsons Ängste langsam wieder ab. Doch dann kommt es noch mal knüppeldick: Ein viel heftigerer...

Über den Autor

Daniel Defoe wird im Jahr 1660 in London geboren. Sein Vater ist Fleischer und gehört nicht der anglikanischen Kirche an. Daher bleibt Daniel, der ebenfalls ein glühender Verfechter des Protestantismus wird, der Weg an die Universität verwehrt. Den ursprünglichen Plan, presbyterianischer Geistlicher zu werden, gibt er auf und schlägt stattdessen die kaufmännische Laufbahn ein. Doch innerhalb kürzester Zeit geht sein Unternehmen Bankrott und er häuft Schulden an, die ihn sein Leben lang begleiten. Er veröffentlicht mehrere Pamphlete und Streitschriften, in denen er sich für religiöse Toleranz und soziale Reformen einsetzt. 1702 verfasst er ein Traktat, in dem er die anglikanische Kirche angreift. Ein Jahr später wird er dafür ins Gefängnis geworfen und an den Pranger gestellt - das Volk jedoch jubelt ihm zu. Nach seiner Freilassung wird Defoe Journalist und gibt bis 1713 die Zeitschrift The Review heraus. Hierin befürwortet er die Union zwischen England und Schottland. Erst als 60-Jähriger beginnt er damit, Romane zu schreiben. Der erste wird gleich zu seinem berühmtesten: Robinson Crusoe (1719). Danach erscheinen u. a. Memoirs of a Cavalier (1720), Captain Singleton (1720), The Fortunes and Misfortunes of the Famous Moll Flanders (1722) und A Journal of the Plague Year (1722). Daniel Defoe stirbt am 26. April 1731 in London.


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