Soziale Netzwerke sind für viele Nutzer uninteressant geworden. Der Austausch ist auf der Strecke geblieben. Stattdessen hat sich die Community in Sender und Empfänger aufgeteilt. Lars Weisbrod zeigt, wie immer mehr Menschen sich von öffentlichen Plattformen in überschaubare, geschlossene Gruppen zurückziehen. Mit höchstens 50 Freunden können die meisten wohl mehr anfangen als mit über 5000. Und so endet der lesenswerte Artikel mit einer kuriosen Pointe: Junge Menschen greifen wieder verstärkt zum Buch.
Soziale Netzwerke verlieren ihren Zauber und Nutzer ziehen sich ins Private zurück.
Das Interesse an Social Media scheint in jüngster Zeit erheblich abzuflauen. Und die Medien reflektieren dies. „The end of social network“ titelte unlängst etwa das britische Wirtschaftsmagazin The Economist. Viele Menschen haben ihr Interesse an Facebook, X, ehemals Twitter, und anderen Plattformen verloren. Die Zahl der Amerikaner, die ihr Leben gern im Internet dokumentieren, ist von 40 Prozent im Jahr 2020 auf 28 Prozent in 2024 gesunken. Der Economist argumentiert, dass der Zauber sozialer Netzwerke in der Verbindung zwischen persönlicher Interaktion und massenmedialer Kommunikation bestand. Diese Funktionen trennen sich nun wieder.
Nutzer wollen nicht mehr in großer Öffentlichkeit aktiv sein. Sie suchen die Nahkommunikation in überschaubaren Räumen, wie beispielsweise die App BeReal...
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