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Symposion
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Symposion

Athen, um 380 v. Chr.
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Literatur­klassiker

  • Philosophie
  • Griechische Antike

Worum es geht

Liebe ist der Weg zur Weisheit

Das zentrale Thema in Platons Symposion ist die Liebe. Von ihr werden auch die Suche nach Wahrheit und das Streben nach Unsterblichkeit inspiriert – sagt Sokrates, die Hauptfigur des Textes. Bevor er diese Erkenntnis in seiner Rede formuliert, diskutieren die Teilnehmer des Symposions (Trinkgelage) darüber, was denn eigentlich das Wesen der Liebe ausmache. Mit rhetorischem Geschick versuchen sie sich gegenseitig zu übertrumpfen. Pikant und amüsant zu lesen wird das Ganze auch dadurch, dass die anwesenden Dichter und Literaten z. T. Liebespaare sind. Eifersüchteleien und Zweideutigkeiten garnieren die ernsthaften Reden, und dem Wein wird bis zum frühen Morgen kräftig zugesprochen. Umso schwerer wiegt in diesem Reigen homosexueller Beziehungen die Tatsache, dass Sokrates die Liebe zwischen Männern niedriger einschätzt als die zwischen Mann und Frau: Denn die Liebe müsse genauso wie die Wahrheitssuche etwas erzeugen. Ein Klassiker der Philosophie, der auch nach fast zweieinhalbtausend Jahren noch höchst lesenswert ist.

Zusammenfassung

Das Trinkgelage

Sokrates ist auf dem Weg zu einem Trinkgelage bei Agathon. Er lädt Aristodemos ein, einfach mitzukommen, auch wenn dieser nicht eingeladen ist. Als sie eintreffen, wird Aristodemos vom Gastgeber sogleich freudig begrüßt und gebeten, sich neben Eryximachos zu setzen. Sokrates bleibt noch eine Weile grübelnd und allein draußen, was die Anwesenden verwundert. Nach einiger Zeit kommt Sokrates dann doch noch, legt sich neben Agathon und preist – spottend – dessen angebliche Weisheit. Alle essen und bringen danach Trankopfer dar. Pausanias bekennt, er habe noch einen Kater vom Trinkgelage des Vortags. Alle bestätigen, dass sie heute kürzertreten wollen. Da bringt Eryximachos das Thema des Eros auf: Es sei höchste Zeit, dass diesem wichtigen und alten Gott Lob gezollt werde. Er bestimmt, dass die Teilnehmer der Tischrunde im Uhrzeigersinn Lobreden auf Eros halten sollen, angefangen bei Phaidros.

Die Rede des Phaidros

Es gibt keine Überlieferung davon, dass Eros Eltern gehabt hätte – deshalb muss er der älteste Gott sein. Nach Hesiod hat auf der Erde...

Über den Autor

Platon gilt als einer der größten philosophischen Denker aller Zeiten. Zusammen mit seinem Lehrer Sokrates und seinem Schüler Aristoteles bildet er das Dreigestirn am Morgenhimmel der westlichen Philosophie. Platon wird 427 v. Chr. in Athen geboren, als Sohn des Ariston, eines Nachfahren des letzten Königs von Athen. Da Platon aus aristokratischen Kreisen stammt, scheint eine politische Laufbahn vorgezeichnet. Doch die Politik verliert für ihn schnell an Reiz, als er sieht, wie die oligarchische Herrschaft der Dreißig im Jahr 404 v. Chr. Athen unterjocht. Platon betrachtet die Politik von nun an mit einem gewissen Abscheu, sie lässt ihn aber nie ganz los. Er wird ein Schüler des Sokrates, dessen ungerechte Hinrichtung im Jahr 399 v. Chr. ihn stark prägen wird. Fortan tritt Sokrates als Hauptdarsteller seiner philosophischen Schriften auf: 13 Briefe und 41 philosophische Dialoge sind überliefert. Nach der Verurteilung des Sokrates flüchtet Platon zu Euklid nach Megara (30 Kilometer westlich von Athen). Er reist weiter in die griechischen Kolonien von Kyrene (im heutigen Libyen), nach Ägypten und Italien. 387 v. Chr. kehrt er nach Athen zurück und gründet hier eine Schule: die Akademie. Deren Studienplan umfasst die Wissensgebiete Astronomie, Biologie, Mathematik, politische Theorie und Philosophie. Ihr berühmtester Schüler wird Aristoteles. 367 v. Chr. ergibt sich für Platon die einmalige Möglichkeit, sein in seinem Hauptwerk Der Staat entworfenes Politikideal in die Praxis umzusetzen: Er wird als politischer Berater an den Hof von Dionysios II., dem Herrscher von Syrakus, gerufen. Seine Hoffnungen, diesen in der Kunst des Regierens zu unterweisen, zerschlagen sich jedoch. Platon stirbt um 347 v. Chr. in Athen.


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