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Andere wollen es mehr, als Sie denken



Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Die meisten Menschen wünschen sich konstruktives Feedback, zögern aber, es anderen zu geben. Wie lässt sich dieser „Feedback-Gap“ überwinden? Nicole Abi-Esber und Juliana Schroeder haben in ihren Forschungen herausgefunden, dass wir den Wunsch anderer Personen nach Feedback immer wieder unterschätzen. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen sie, sich vorher in die Lage des Gegenübers zu versetzen. Wenn wir uns fragen, wie sehr wir uns selbst in dieser Situation konstruktives Feedback wünschen würden, sind wir eher bereit, es anderen zu geben und ihnen damit zu helfen.

Zusammenfassung

Die meisten Menschen unterschätzen den Wunsch anderer nach konstruktivem Feedback.

Wir alle kennen Situationen, in denen wir uns über konstruktives Feedback freuen würden, beispielsweise wenn wir ein Wort falsch aussprechen oder einen Fleck auf dem T-Shirt haben. Dennoch vermeiden die meisten Menschen es, anderen Feedback zu geben. Die Forschung nennt dafür zwei Gründe: Erstens fürchten wir, andere in Verlegenheit zu bringen oder zu verletzen; zweitens möchten wir nicht Überbringer einer schlechten Botschaft sein.

Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass hinter dieser Zurückhaltung ein grundlegenderes Missverständnis steckt. Die meisten Menschen unterschätzen den Wunsch anderer nach konstruktivem Feedback. In einem Experiment wurden beispielsweise Studierende von Interviewenden befragt, die einen Schokoladen-, Make-up- oder Filzstiftfleck im Gesicht hatten. Nur 2,6 Prozent der Befragten, die den Fleck bemerkt hatten, wiesen den ...

Über die Autorinnen

Nicole Abi-Esber ist Doktorandin an der Harvard Business School und Juniorprofessorin an der London School of Economics. Juliana Schroeder ist Professorin an der Haas School of Business in Berkeley. 


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