Rezension
Eines vorweg: Der deutsche Titel ist Quatsch. Vom Ende der Weltwirtschaft handelt dieses Buch nicht. Der Originaltitel, der in der deutschen Ausgabe als Untertitel fungiert, ist da schon präziser: Tatsächlich geht es Roubini und Mihm um eine neue Krisenökonomie. Man hat Roubini den unheilschwangeren Spitznamen „Dr. Doom“ gegeben, weil er als einer der ganz wenigen die große Finanzkrise des Jahres 2007 bereits kommen sah, als alle Welt noch positiv in die Zukunft blickte. Die Kernthese des Krisendoktors: Erschütterungen vom Kaliber der Weltwirtschaftskrise sind keine „schwarzen Schwäne“ – also extrem unwahrscheinliche Ereignisse –, sondern im Gegenteil vollkommen normale, sich ständig wiederholende Korrekturprozesse. Entsprechend geht der Blick im Buch öfter zurück als nach vorn. Die Autoren zeigen, wie sich die aktuelle Krise mit historischen Talfahrten der Wirtschaft vergleichen lässt und wie das Programm solcher Krisen abläuft. Roubinis und Mihms Analyse ist in verständlichem und griffigem Stil verfasst. getAbstract empfiehlt das Buch als eine der besten Aufarbeitungen der jüngsten Krise allen, die wissen wollen, was schieflief und welche Reformen des Finanzsystems dringend nötig sind.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Nouriel Roubini ist Professor an der Stern School of Business der New York University. Er war unter Bill Clinton Berater des amerikanischen Finanzministeriums. Stephen Mihm befasst sich als Journalist mit wirtschaftlichen und geschichtlichen Themen und ist Associate Professor für Geschichte an der University of Georgia.
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