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Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Buch

Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde

London, 1886
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1979 mais...

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Literatur­klassiker

  • Novelle
  • Viktorianische Ära

Worum es geht

Das Gute und das Böse im Menschen

In der berühmten Erzählung Dr. Jekyll und Mr. Hyde beschreibt Stevenson den Fall des Wissenschaftlers Dr. Jekyll, dem es gelingt, den schlechten Teil seines Wesens von sich abzuspalten und zu einer eigenen Person zu machen. Der so entstandene Mr. Hyde verfolgt ohne Gewissen und Moral seine Triebe und Leidenschaften bis hin zu einem sinnlosen Mord. Stevenson schreibt zunächst aus der Perspektive eines Beobachters: So gelingt es ihm, die Qualen Jekylls und die Taten sowie den Charakter Hydes getrennt voneinander darzustellen. Erst durch den anschließend wiedergegebenen Bericht Dr. Jekylls wird das Rätsel gelöst. Die Novelle schildert einerseits die Gefahren, die aus einer völligen Abwendung von jeglicher Moral resultieren, andererseits auch die Folgen zu strenger Moralvorstellungen und der Verdrängung dunkler Triebe. Obwohl die Geschichte heute durch zahlreiche Adaptionen bekannt ist, bleibt Dr. Jekyll und Mr. Hyde ein spannendes und meisterhaft erzähltes Stück Weltliteratur, das auch über 100 Jahre nach seinem Erscheinen fesselnde Einblicke in die Untiefen der menschlichen Natur erlaubt.

Zusammenfassung

Eine seltsame Geschichte

Der Anwalt Mr. Utterson ist ein ruhiger und vernunftbetonter Mann in den besten Jahren, der seine Leidenschaften streng beschränkt, sich jedoch den Fehlern anderer gegenüber immer verständnisvoll zeigt. So ist er dafür bekannt, auch dann noch zu seinen Freunden zu halten, wenn sich alle anderen aus irgendeinem Grund von ihnen abgewandt haben. Zu seinen Freunden zählt auch sein entfernter Verwandter Mr. Enfield, mit dem er jede Woche einmal spazieren geht. Bei einem ihrer Treffen gelangen sie zu einem Haus, das ihre Aufmerksamkeit weckt, weil es in einer ansonsten eher gepflegten Gegend durch seine Verwahrlosung auffällt. Enfield sagt zu Utterson, dass er eine merkwürdige Geschichte über den Bewohner dieses Hauses kenne. Auf das Drängen seines Freundes hin erzählt er von seiner Begegnung mit einem gewissen Mr. Hyde. Dieser hat eines Tages unweit des Hauses ein kleines Mädchen umgestoßen, ist dann sogar noch auf sie getreten und, ohne sich darum zu kümmern, weitergegangen. Enfield folgte dem Mann, ergriff ihn und führte ihn zurück zum Tatort, wo sich bereits die wütenden Angehörigen des Kindes versammelt hatten und Schadenersatz forderten. Daraufhin...

Über den Autor

Robert Louis Stevenson wird am 13. November 1850 als einziger Sohn eines Mittelklasse-Ehepaars im schottischen Edinburgh geboren. Sein Vater baut als Ingenieur vor allem Leuchttürme und ist wie die Mutter sehr religiös. Stevenson studiert zunächst Technik, dann Jura, widmet sich aber bald überwiegend der französischen Literatur, der schottischen Geschichte und den Werken von Charles Darwin. Auf der Suche nach Linderung für seine Tuberkulose bereist er zahlreiche Weltgegenden. Erstmals fährt er 1873 für sechs Monate nach Frankreich, später nach Kalifornien und in die Südsee. Seine Erlebnisse verarbeitet er in Reiseerzählungen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts macht sich Stevenson zunächst einen Namen als Autor von Buchbesprechungen und Essays, versucht sich aber bald selbst an Kurzgeschichten. Zahlreiche dieser Erzählungen werden in der Sammlung The New Arabian Nights 1882 veröffentlicht. Daneben schreibt er auch Gedichte. In Schottland lernt er die zehn Jahre ältere, verheiratete Amerikanerin Fanny Vandergrift Osbourne kennen. Nach deren Scheidung heiratet er sie im Mai 1880 in San Francisco. Stevensons bis heute anhaltender Weltruhm gründet sich neben dem Roman Treasure Island (Die Schatzinsel, 1883) vor allem auf die Erzählung The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde (Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde), die er 1886 veröffentlicht. Im gleichen Jahr erscheint auch Kidnapped (Entführt), zwei Jahre darauf The Black Arrow (Der Schwarze Pfeil), beides Romane mit historischen Themen. Nach dem Tod seines Vaters 1887 beschließt Stevenson, Großbritannien zu verlassen. Zunächst lebt er ein Jahr in Amerika, bevor er 1888 in die Südsee aufbricht. In Apia auf Samoa kauft er sich ein Anwesen, davon überzeugt, die harten Winter in seiner Heimat nicht mehr überstehen zu können. Er lebt dort ab 1890 in einer produktiven Phase. Neben weiteren belletristischen Werken schreibt er Berichte über das Leben auf den pazifischen Inseln. Am 3. Dezember 1894 stirbt Stevenson auf seinem Anwesen im Alter von 44 Jahren an einer Hirnblutung.


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