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Der Seewolf
Buch

Der Seewolf

New York/London, 1904
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1987 подробнее...

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Literatur­klassiker

  • Abenteuerroman
  • Naturalismus

Worum es geht

Der Zarte und der Harte

Jack London eroberte 1904 mit seinem Roman Der Seewolf nicht nur die Herzen der Amerikaner, das Buch wurde auch weltweit in rund 70 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt. Kein Wunder, lädt die Story doch geradezu dazu ein, auf großer Leinwand zum Leben erweckt zu werden. Die Geschichte handelt vom Facettenreichtum der menschlichen Seele, vom Kampf ums nackte Überleben und von der Überlegenheit des gebildeten Geistes gegenüber der rohen Gewalt. Der Roman ist eine spannende, teilweise fast gruselige Seeabenteuergeschichte, gleichzeitig aber auch eine hellwache Darstellung zweier psychologisch völlig unterschiedlicher Persönlichkeiten und nicht zuletzt eine zarte Liebesgeschichte. Mit dem skrupellosen und brutalen Kapitän Wolf Larsen (dem Seewolf) und Humphrey van Weyden, einem feinfühligen Ästheten, der als Schiffbrüchiger auf die "Ghost" und damit in die Pranken des Kapitäns gerät, hat der Autor zwei Hauptfiguren gewählt, die sich diametral gegenüberstehen. Doch trotz ihrer Unterschiedlichkeit kommen sich beide im Lauf der Geschichte erstaunlich nahe, und jeder profitiert von den Stärken des anderen im Kampf gegen die Naturgewalten auf hoher See. Bis sie am Ende - natürlich wegen einer Frau - doch auf Leben und Tod aneinander geraten und einer von ihnen auf der Strecke bleibt ...

Zusammenfassung

Rettung und Verderben auf einen Schlag

Literaturkritiker Humphrey van Weyden besucht einen Kollegen in Mill Valley im Schatten des Mount Tamalpais. Auf der Rückfahrt mit der Fähre von Sausalito nach San Francisco kommt es im dichten Nebel zur Havarie, die Fähre sinkt und van Weyden treibt hilflos im Meer, bis er schließlich bewusstlos wird. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich an Bord der "Ghost", eines Robbenfangschoners. Matrose Johnson und der schmuddelige Koch Mugridge kümmern sich um ihn, sodass er wieder auf die Beine kommt. Kurze Zeit später lernt der Schiffbrüchige an Deck den Kapitän Wolf Larsen kennen. Schnell wird klar, dass Larsen die Mannschaft durch seine körperliche Überlegenheit auf brutale Art und Weise unterdrückt. Van Weydens Wunsch, umgehend nach San Francisco gebracht zu werden, stößt auf Ablehnung. Der Ästhet gerät somit in ein unfreiwilliges Dienstverhältnis zu Wolf Larsen und muss als Kajütenjunge auf dem Segelschoner arbeiten.

Das Leben an Bord

Van Weyden wird unsanft mit seinen Aufgaben als Kajütenjunge vertraut gemacht. Als er am Abend bei hoher See der Mannschaft das Essen servieren soll, wird er auf dem Zwischendeck von...

Über den Autor

Jack London wird am 12. Januar 1876 in San Francisco als uneheliches Kind geboren. Seine Mutter heiratet noch im gleichen Jahr den Tischler John London, der nicht Jacks Vater ist, ihm aber seinen Namen gibt. Jack wächst zunächst in recht ärmlichen Verhältnissen auf. Bereits im zarten Alter von elf Jahren verdient er sein erstes eigenes Geld als Zeitungsjunge, später arbeitet er in einer Konservenfabrik. 1893 heuert er als Matrose an Bord des Robbenfangschiffs „Sophia Sutherland“ an und segelt über Japan nach Sibirien, um nach seiner Rückkehr seine erste Kurzgeschichte über einen Taifun vor der japanischen Küste zu schreiben. Danach trampt er zusammen mit Obdachlosen und gescheiterten Existenzen durch die Vereinigten Staaten und kommt zum ersten Mal mit den Gedanken der modernen Philosophen Nietzsche, Marx und Darwin in Berührung. Jack London ist engagierter Sozialist und begeistert sich auch für die zu seiner Zeit noch recht neue Evolutionstheorie. Während seines vorübergehenden Studiums an der Berkeley Universität schreibt er die ersten soziologischen Aufsätze. 1900 heiratet er die Intellektuelle Bessie Maddern, die ihm zwei Töchter schenkt. Bereits vier Jahre später verlässt er seine Frau für Charmian Kittredge, die ihm charakterlich sehr ähnlich ist. Kurz vor Erscheinen von The Sea Wolf (Der Seewolf) im Jahr 1904 kämpft sich Jack London als einziger westlicher Reporter über Japan und Korea an die Front des Russisch-Japanischen Krieges vor, um Lebenserfahrung zu sammeln und darüber zu berichten. Jack London gilt als überdurchschnittlich gut aussehender und fröhlicher Mann, obwohl er sein Leben lang kränkelt. Ein Grund mehr für ihn, hart zu sich selbst zu sein, im Beruf wie im Privaten aus dem Vollen zu schöpfen und alles auf eine Karte zu setzen. Als Alkoholiker wird er nur 40 Jahre alt, er stirbt am 22. November 1916. Bis zum heutigen Tag ist umstritten, ob es sich bei seinem Tod um ein Nierenversagen oder um Selbstmord handelt. Zu Londons größten Erfolgen gehören die Romane The Call of the Wild (Ruf der Wildnis, 1903), White Fang (Wolfsblut, 1906) und Burning Daylight (Lockruf des Goldes, 1910).


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