Перейти к содержанию сайта
Zehn Milliarden
Eine Rezension von

Zehn Milliarden

Stephen EmmottSuhrkamp • 2013

Was passiert, wenn wir 10 Milliarden sind?

von Andreas Neisser

Die Erde kann die immer weiter wachsende Bevölkerung kaum noch verkraften, sie steht kurz vor dem ökologischen Kollaps. Und nichts geschieht, was geeignet wäre, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. 

Das alles ist, erschreckend genug, nichts Neues. Neu ist jedoch die Präsentation in diesem Buch: Kurze, knappe Statements, Fakten und Zahlen, gepaart mit eindrücklichen Fotos und Grafiken, fügen sich wie Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild, das trotz seiner strikten Reduzierung auf Tatsachen die Komplexität der Zusammenhänge aufscheinen lässt. Der Autor Stephen Emmott lehrt an der Universität Oxford Computational Science und ist wissenschaftlicher Leiter eines Microsoft-Labors. Im Jahr 2012 erzielte er mit dem Bühnenstück Ten Billion in London einen großen Erfolg. Ein Jahr später erschien das gleichnamige Buch.

Wir werden immer mehr

Emmotts Bestandsaufnahme ist schonungslos: Die Erde steht vor dem Kollaps und wir sind die Ursache: die Spezies Mensch, die den blauen Planeten beherrscht. Unsere Eingriffe in die natürlichen Stoffkreisläufe der Erde haben dafür gesorgt, dass das überlebenswichtige Ökosystem unseres Planeten bedroht ist. Menschen gibt es schon seit 200 000 Jahren, doch erst in den letzten Jahrzehnten ist ihre Anzahl förmlich explodiert. Allein in den letzten 200 Jahren hat sich die Weltbevölkerung versiebenfacht und ein Ende dieses Wachstums ist kaum abzusehen. Zum nächsten Jahrhundertwechsel werden wir mindestens 10 Milliarden sein.


Kommentieren Sie diese Rezension