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Türme und Plätze

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Türme und Plätze

Netzwerke, Hierarchien und der Kampf um die globale Macht

Propyläen,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Soziale Netzwerke verändern die Welt. Und das nicht erst seit Facebook, sondern schon seit dem Mittelalter.


Bewertung der Redaktion

9

Rezension

Welche Rolle spielten informelle Netzwerke in der Geschichte? Der renommierte Historiker Niall Ferguson wählt einen systematischen Ansatz: Mithilfe der Netzwerktheorie analysiert er den Lauf der Geschichte – und das ist spannend wie ein Thriller. Auch aktuelle Beispiele für die Macht der Netzwerke nimmt er unter die Lupe – vom IS bis hin zu Onlinekampagnen für Brexit oder Trump. Seine pessimistische Prognose für das Internet stimmt allerdings nachdenklich. Wir von getAbstract finden: Die Geschichte der Netzwerke war nie aktueller als heute – und ist nirgends lesenswerter beschrieben worden.

Zusammenfassung

Netzwerke machen Geschichte

Der Mensch ist wie dafür geschaffen, in vernetzten Kollektiven zu leben. Kooperation und Kommunikation in kleinen Gruppen und unter Gleichgesinnten begleiten uns seit der Frühgeschichte. Zu den vielen Netzwerken, deren Mitglieder wir sind, zählen Familie, Freunde, Vereine, Ehemaligennetzwerke und Onlinegruppen. Merkmale dieser Netzwerke sind meist der horizontale Austausch auf Augenhöhe und gemeinsame Interessen. Gesellschaften haben aber auch immer versucht, sich eine hierarchische Ordnung zu geben. Schon frühe Menschen, die in Clans lebten, kannten Führungsstrukturen. Später kamen Städte, Staaten, Imperien, Kirchen, Gilden, Armeen und Unternehmen mit ihren hierarchischen Organen hinzu. Der einzelne Mensch ist sowohl Teil von Hierarchien als auch Mitglied von Netzwerken. Heutzutage überwiegt letztere Rolle. Historisch war das tendenziell umgekehrt: Die kleinen und fragmentarischen Netzwerke, in die die meisten Menschen eingebunden waren – Familie und Dorf – waren stark von Hierarchien dominiert. Dennoch haben Netzwerke schon immer eine wichtige Rolle gespielt, auch wenn die Geschichtswissenschaften das weitgehend übersehen haben. Ein Grund dafür...

Über den Autor

Niall Ferguson lehrt als Historiker an der Harvard University und an der Hoover Institution der Stanford University. Vom ihm stammen Bestseller wie Der Aufstieg des Geldes und Der Niedergang des Westens.


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