Viele kennen das: In Unternehmen werden gefährliche Fehler begangen, Kollegen mundtot gemacht oder große Chancen übersehen. Und niemand protestiert – aus Angst vor den Konsequenzen. Amy C. Edmondson belegt ihr leidenschaftliches Plädoyer gegen die Unkultur des Schweigens mit eindrucksvollen Fallbeispielen: Viele tödliche Unfälle in der Luftfahrt- oder Atomindustrie hätten verhindert, schwerkranke Menschen gerettet und Unternehmen vor der Pleite bewahrt werden können, wenn jemand rechtzeitig Alarm geschlagen hätte. Dieser praxisnahe Leitfaden hilft, die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Angstfreiheit im Job hilft uns, besser zu lernen, mehr zu leisten und Leben zu retten.
Mehr als alle anderen müssen Wissensarbeiter angstfrei arbeiten können. Sie brauchen psychologische Sicherheit. Diese ist jedoch weder mit Anspruchslosigkeit gleichzusetzen noch durch eine Jobgarantie gewährleistet. Vielmehr müssen sich Mitarbeiter so sicher fühlen, dass sie Fehler zugeben und Bedenken äußern können – ohne dass daraus zwischenmenschliche Konflikte entstehen. Haben sie hingegen Angst davor, das Falsche zu sagen, Fehler zu machen oder ins Fettnäpfen zu treten, hat das Auswirkungen auf die Zukunft: So teilen sie heute dem Chef ihre Meinung nicht mit, obwohl sie morgen von großem Nutzen sein könnte.
Amy Edmondson stieß zu Beginn ihrer akademischen Karriere auf das Phänomen, dass die erfolgreichsten Krankenhausteams die meisten Fehler machten. Wie konnte das sein? Eine Untersuchung lieferte die Antwort: In den besseren Teams herrschte ein offenes Klima, das es den Mitgliedern erleichterte, über Fehler zu sprechen, sie öffentlich zu machen und dann zu berichtigen.
Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz hilft uns, besser zu lernen...
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