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Trumps Amerika – Auf Kosten der Freiheit
Buch

Trumps Amerika – Auf Kosten der Freiheit

Der Ausverkauf der amerikanischen Demokratie und die Folgen für Europa

Quadriga, 2016 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Nach dem Untergang der Sowjetunion in den frühen 1990er-Jahren schien die Weltordnung mit der einzig verbliebenen Supermacht USA neu geregelt. Doch nach 25 Jahren nahezu unangefochtener Weltherrschaft bröckelt das Image der Vereinigten Staaten massiv – und nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten noch schneller als zuvor. Josef Braml, ein profunder Kenner der amerikanischen Politik und Gesellschaft, beschreibt in Trumps Amerika – Auf Kosten der Freiheit die großen Schwächen der USA und macht deutlich, dass zwischen Amerikas hegemonialem Anspruch und der Realität mittlerweile eine massive Lücke klafft. Das Land wird von Millionären regiert, die das Gespür für die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung verloren haben. Die Wahl Trumps hat daran nichts geändert. Das politische System beschreibt Braml als konsensunfähig, die politischen Positionen liegen weit auseinander. So wird die Entscheidungsfindung zu wichtigen Themen blockiert; dringende Probleme, wie soziale Missstände oder die exorbitante Staatsverschuldung, bleiben ungelöst. Bramls sachkundige und neutrale Analyse beschränkt sich nicht auf Amerika, sondern legt auch die möglichen Folgen für die Weltordnung dar. getAbstract empfiehlt das Buch politisch Interessierten, die einen Blick hinter die wirtschafts- und sozialpolitischen Kulissen der erodierenden Supermacht werfen wollen.

Take-aways

  • Die ehemalige Hegemonialmacht USA ist im Niedergang begriffen.
  • Die Amerikaner sind politikmüde. Die Bürger fühlen sich durch die schwerreichen Volksvertreter nicht mehr repräsentiert.
  • Amerikas politische Agenda wird von Thinktanks und themenspezifischen Netzwerken bestimmt. Parteiprogramme wie in anderen westlichen Demokratien gibt es nicht.

Über den Autor

Der Amerikaexperte Josef Braml lebte mehrere Jahre in den USA und arbeitete dort unter anderem als Berater des US-Abgeordnetenhauses und der Weltbank.


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