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Ihr Steinzeitgehirn im Zeitalter der Bildschirme
Buch

Ihr Steinzeitgehirn im Zeitalter der Bildschirme

Wie Sie mit digitaler Ablenkung und Sensory Overload umgehen

MIT Press, 2024 подробнее...

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Warum ist es nur so schwer, das ständige Pingen und Blinken auf dem Smartphone zu ignorieren? Weil unsere Steinzeithirne auf die Wahrnehmung von Veränderungen programmiert sind, sagt der Neurologe Richard E. Cytowic. Dieses Erbe macht uns anfällig für die Aufmerksamkeitsraubzüge der Smartphone- und Softwareentwickler. Besonders verletzlich sind kleine Kinder und Jugendliche. Die Thesen des Autors zum Thema Autismus sind etwas steil und teils nicht hinreichend belegt. Das Buch an sich bleibt aber ein leidenschaftlicher Appell an Eltern und Betreuungspersonen, handfeste Alternativen zur virtuellen Bildschirmwelt anzubieten.

Zusammenfassung

Kinder, die zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, können ihre Impulse schlechter kontrollieren.

Der englische Begriff für Sucht, „addiction“, leitet sich vom lateinischen Wort „addictum“ ab – was so viel heißt wie „gebunden an“. Im antiken Rom bezeichnete dies die Zeitspanne, die Sklaven oder Leibeigene ihrem Herrn dienen mussten. Diese Herleitung kann uns helfen, die Smartphone-Sucht als das zu begreifen, was sie ist: Eine Art Versklavung durch digitale Geräte. Viele halten diesen Schluss für maßlos übertrieben. Doch die emeritierte Harvard-Professorin Shoshana Zuboff argumentiert, dass digitale Anwendungen genau zu diesem Zweck entwickelt wurden. Die großen Techunternehmen sammeln so viele Daten wie möglich über ihre Nutzerinnen und Nutzer und nutzen psychologische Tricks, um sie möglichst lange an den Bildschirm zu fesseln. Die meisten Menschen machen sich also freiwillig abhängig von Big Tech. Und das ist umso gefährlicher für unsere Gesellschaften.

Smartphone-Sucht beginnt oft im frühen Kindesalter, und sie wirkt sich negativ auf die Gehirnentwicklung aus. Das Gehirnvolumen junger Menschen verringert sich und der für die Impulskontrolle zust...

Über den Autor

Der Neurologe und Autor Richard E. Cytowic forschte schwerpunktmäßig zur Synästhesie und lehrt heute patientenorientierte Behandlungsmethoden an der George Washington University.


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