Skip navigation
Der Graf von Monte Christo
Buch

Der Graf von Monte Christo

Paris, 1844–1846
Diese Ausgabe: Insel Verlag, 2004 more...

Buch oder Hörbuch kaufen

Literatur­klassiker

  • Abenteuerroman
  • Romantik

Worum es geht

Die Geschichte einer großen Rache

Kaum zu glauben, aber wahr: Nach 1200 Seiten ist man tatsächlich traurig, dass der Roman zu Ende ist. Alexandre Dumas’ Der Graf von Monte Christo hat in den gut 150 Jahren seit seiner Erstveröffentlichung nichts an Spannung eingebüßt. Nahezu alles, was in späteren Abenteuerromanen auftaucht, hat diese Geschichte vorweggenommen. Edmond Dantes ist glücklich verliebt in die schöne Mercedes und hat gerade die Beförderung zum Kapitän hinter sich, als er durch ein Komplott seiner Neider für 14 Jahre im Kerker landet. Ein Mithäftling verrät ihm die Lage eines Schatzes auf der kleinen Mittelmeerinsel Monte Christo. Dantes kann fliehen, findet den Schatz und betört mit seinem Reichtum die Pariser Gesellschaft unter neuem Namen: Graf von Monte Christo. Seine einstigen Widersacher sind dank ihrer Skrupellosigkeit im nachnapoleonischen Frankreich bis in die allerhöchsten Positionen aufgestiegen – vor der bitteren Rache des Grafen sind sie trotzdem nicht sicher. Edmond Dantes’ Kampf um Rache und Gerechtigkeit war Vorlage für unzählige Film- und Fernsehadaptionen mit namhaften Darstellern wie Richard Chamberlain und Gérard Depardieu in der Hauptrolle. Das Buch zählt neben Die drei Musketiere zu den bekanntesten Werken des Vielschreibers Alexandre Dumas, der nach eigenen Angaben mehr als 300 Romane verfasst hat.

Zusammenfassung

Komplott gegen Edmond Dantes

Nach dreimonatiger Fahrt legt am 25. Februar 1815 die „Pharao“ im Hafen von Marseille an. Kapitän Leclère ist auf See an einer Hirnhautentzündung gestorben, und der erst 19-jährige Edmond Dantes hat das Steuer übernommen. Der Reeder Morel ist so beeindruckt vom Geschick des Jungen, dass er ihn zum neuen Kapitän ernennt. Neidisch auf diese Beförderung ist der Rechnungsführer des Schiffs, Danglars. Er verrät dem Reeder, dass die „Pharao“ nach dem Tod des Kapitäns die Insel Elba angesteuert hat, auf der zu dieser Zeit Napoleon in der Verbannung lebt. Dantes rechtfertigt sich, er habe nur den letzten Wunsch Leclères erfüllt. Der Kapitän habe ihm auf dem Sterbebett ein Paket anvertraut und ihn gebeten, es auf Elba dem Großmarschall Bertrand auszuhändigen, von dem er im Gegenzug einen Brief erhalten habe.

Dantes eilt in die katalanische Kolonie von Marseille, um die schöne Fischerstochter Mercedes zu sehen. Da er den Brief des Großmarschalls so bald wie möglich zu seinem Empfänger nach Paris bringen will, beschließt das Paar, ...

Über den Autor

Alexandre Dumas der Ältere, geboren am 24. Juli 1802 in Villers-Cotterêts nordöstlich von Paris, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater lebt als Sohn einer schwarzen Sklavin und eines normannischen Marquis als Sklave auf Haiti. 1791 kommt er frei, als im Zuge der Französischen Revolution die Sklaverei abgeschafft wird. Er geht nach Frankreich, bringt es bis zum General der Revolutionsarmee, überwirft sich mit Napoleon und wird ohne Sold entlassen. Trotz dieser Erfahrungen seines Vaters bleibt Alexandre Dumas ein Leben lang Anhänger Napoleons und eingefleischter Demokrat. 1822 geht er nach Paris, um als Schreiber in einem Büro zu arbeiten, und entdeckt sein schriftstellerisches Talent. Er lebt ausschweifend und über seine Verhältnisse. Ein unehelicher Sohn, Alexandre Dumas der Jüngere, der ebenfalls Schriftsteller werden wird, erblickt 1824 das Licht der Welt. Seinen ersten Erfolg hat Dumas der Ältere als Dramatiker mit dem Stück Henri III et sa cour (Heinrich III. und sein Hof, 1829). Er macht die Bekanntschaft Victor Hugos und ist Anhänger der französischen Romantik. Die Literaten dieser Epoche rebellieren mit der gefühlvollen Darstellung von abenteuerlichen Themen gegen das konservative Klima der Restauration. Seine demokratischen Ideale setzt Dumas ab Ende der 1830er Jahre auch in Romanen um und feiert damit seine größten Erfolge. Viele seiner unzähligen Bücher werden als Fortsetzungsgeschichten in französischen Zeitungen gedruckt. Dumas wird zu einem der bekanntesten Männer des Landes. Trotz eines Millioneneinkommens und weltberühmter Titel wie Le comte de Monte-Christo (Der Graf von Monte Christo, 1844–1846), Les trois mousquétaires (Die Drei Musketiere, 1843/44) und Vicomte de Bragalonne (Der Mann mit der eisernen Maske, 1848–1850) gelingt es ihm nie, die Kosten seines extravaganten Lebensstils vollständig zu bestreiten. Am 5. Dezember 1870 stirbt er mittellos an einem Herzinfarkt im Haus seines Sohnes in Puys.


Kommentar abgeben