Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Ausgebucht

Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Ausgebucht

Zivilisationsfluch Tourismus

Schmetterling Verlag,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Schattenseiten der “weissen Industrie” Tourismus.


Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Es ist ein Buch, das aufrüttelt, das unbequem und provozierend ist. Wer es aufmerksam liest, wird vielleicht die gebuchte Fernreise wieder stornieren. Oder sich endlich zu einer ganz anderen Art des Urlaubs aufraffen. Auf jeden Fall regt es zum Nachdenken an. Dem Autor gelingt es, den Mythos Urlaub zu entzaubern. Er nimmt die einzelnen Urlaubsformen unter die Lupe, liefert knallharte Fakten und Zahlen und öffnet uns die Augen für Dinge, die uns so bisher nicht bewusst waren. Man spürt das persönliche Engagement des Autors, der sich - ausser im Kapitel „Alternativer Tourismus“ - ohne Rücksicht auf Verluste auch nicht um das kleinste bisschen Versöhnlichkeit bemüht. Aber um Halbherzigkeit geht es in diesem Buch auch nicht. getAbstract empfiehlt es allen kritischen Urlaubern, die sich nicht länger mit blumigen Worten und schönen Bildern einlullen lassen wollen, und auch allen im Tourismus Tätigen, die sich einen Sinn für Alternativen zum gängigen Massengeschäft bewahren wollen.

Zusammenfassung

We are the greatest

Die Parole könnte sich die Tourismusindustrie stolz auf ihr Banner schreiben und hätte damit gleich in zweierlei Hinsicht Recht: Einmal hat sie mit ihren Exporteinnahmen (1999: 504 Milliarden US-$) alle anderen inzwischen abgehängt, nicht mal die Automobilindustrie kann da mithalten. Rund 260 Millionen Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt mit dem Tourismus verbunden. Und zweitens ist kaum eine andere Branche derart expansiv. Fernflüge werden immer günstiger, also fliegen mehr Touristen, also braucht es mehr Flüge und mehr Flugzeuge ... Dass dabei auch immer mehr energieintensive Rohstoffe (Aluminium für den Flugzeugbau) verbraucht und mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre gepustet wird, nimmt man in Kauf. Rücksicht ist leider kein hervorstechendes Merkmal der Branche.

Auch nicht, wenn es um touristische Zielgebiete geht. Die Touristikentwickler entdecken immer wieder etwas Neues. Gut für sie, denn so sind sie nicht von vorhandenen Gebieten abhängig. Wenn irgendein kleiner Inselstaat mit Auflagen kommt und etwa die Hafengebühren erhöht, gibt es ja noch genug andere Ankermöglichkeiten, und die aufsässigen Insulaner bleiben auf ihren teuer finanzierten...

Über den Autor

Norbert Suchanek arbeitet seit 1992 als Korrespondent der Nachrichtenagentur telex dienst tourismus/tdt, ist Mitglied bei Tourism Concern und Ecotourism Watch. Suchanek ist ausserdem Mitarbeiter mehrerer deutscher Nachrichtenzeitungen wie der Berliner Morgenpost und des Neuen Deutschland.


Kommentar abgeben

Mehr zum Thema

Ähnliche Zusammenfassungen