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Erfolgsfaktor Standortplanung

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Erfolgsfaktor Standortplanung

In- und ausländische Standorte richtig bewerten

Springer,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Ist derjenige Standort für Unternehmen am besten, wo Löhne und Steuern am niedrigsten sind? Nicht unbedingt. Lesen Sie, welche Faktoren außerdem eine Rolle spielen.


Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die Standortdiskussion ist in allen westlichen Industrieländern entbrannt. Doch nirgends reden die Menschen das eigene Land so schlecht wie in Deutschland. Diesem Phänomen widmen sich Steffen Kinkel und seine Kollegen aus Forschung und Wirtschaft. Die vorgestellten sechs Instrumente zur erfolgreichen Standortbewertung sollen heimatmüde Unternehmen zwar nicht unbedingt von dem Vorhaben abbringen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Jedoch legen sie ihnen nachdrücklich ans Herz, erst alle Verbesserungsmöglichkeiten zu Hause auszuschöpfen und die Standortentscheidung nicht auf erhoffte Einsparungen durch niedrigere Löhne im Ausland zu reduzieren. Sicherlich ist es kein Zufall, dass das dem Buch zu Grunde liegende Pilotprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Dessen ungeachtet bieten die vorgestellten Methoden eine solide Basis, um Standortentscheidungen auf verschiedene Internationalisierungsstrategien zuzuschneiden. Das Wissenschaftslatein der theoretischen Kapitel ist manchmal etwas mühsam, doch es gibt daneben auch Erfahrungsberichte aus der Praxis. getAbstract.com empfiehlt das Buch Wissenschaftlern und Managern, die sich mit betrieblicher Standortplanung beschäftigen.

Zusammenfassung

Zwischen Polemik und Fakten

In der Diskussion um den Standort Deutschland haben sich zwei Hauptströmungen herauskristallisiert: Vertreter der einen klagen über zu hohe Arbeitskosten und Steuern und zu kurze Arbeitszeiten und verlagern ihre Produktion teilweise oder komplett ins vermeintlich günstigere Ausland. Günstiger? Keineswegs, entgegnen Protagonisten der anderen Strömung: Durch die hohe Flexibilität, Produktionsqualität, Qualifikation und Motivation der Arbeitnehmer bleibe Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig. Tatsächlich ist die Quote der auswandernden Unternehmen in der deutschen Metall- und Elektroindustrie zwischen 1999 und 2001 von 30 % auf 21 % gesunken, während die der enttäuschten Rückkehrer seit 1997 gestiegen ist und sich bei 7 % stabilisierte.

Eine Studie aus dem Jahr 2001 ergab, dass sich die Gründe für eine Auslandsverlagerung je nach Branche, Unternehmensgröße und Zielland stark unterscheiden. Interessant war vor allem der Befund, dass Steuern, Abgaben und Subventionen nur 21 % der in Deutschland befragten Betriebe zur Produktionsverlagerung veranlassten - also weitaus weniger, als es oft den Anschein hat. Nach wie vor wird die Debatte...

Über den Autor

Dr. Steffen Kinkel, der Herausgeber des Sammelbandes, ist stellvertretender Leiter der Abteilung "Innovationen in der Produktion" am Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.


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