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Geld, die wahre Geschichte

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Geld, die wahre Geschichte

Über den blinden Fleck des Kapitalismus

DVA,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Geld steckt nicht im Portemonnaie, sondern im Kopf.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umfassend
  • Hintergrund

Rezension

Felix Martin zeigt, warum Geld mehr ist als nur Münzen und Banknoten und dass Geld und Währungen sich keineswegs analog zu physikalischen Messgrößen verhalten. Geld ist eine soziale Technologie – eine Erfindung, um das Zusammenleben in Gesellschaften zu organisieren. Es neigt zur Instabilität und muss daher gesteuert werden. Martin demonstriert, wie Geld entstand, sich historisch entwickelte, aus den Händen von Herrschern in die Verantwortung von Notenbanken geriet und wie es zu den verheerenden Exzessen der Finanzmärkte kommen konnte. Im Spannungsfeld zwischen neoklassischer Theorie und Keynesianismus sympathisiert Martin mit dem Ansatz von Keynes, weil Klassik und Neoklassik, so Martin, den sozialen Aspekt des Geldes ignorieren, daher von falschen Voraussetzungen ausgehen und bei schweren Krisen die falschen Empfehlungen liefern. getAbstract empfiehlt dieses lebendig, detail- und kenntnisreich geschriebene Buch Wirtschaftsfachleuten, Ökonomiestudenten, Politikern sowie jedem, der sich für Wirtschaft und Finanzen interessiert.

Zusammenfassung

Was ist Geld?

Geld ist übertragbarer Kredit. Geldnoten sind Schuldscheine, die wir als Zahlungsmittel akzeptieren, weil wir auf die Bonität des Emittenten vertrauen. Dies ist eine soziale Technologie. Münzen und Banknoten sind nur ein kleiner, nur der physisch greifbare Teil dessen, was Geld, was eine Währung insgesamt umfasst.

Ursprünge des Geldes in der Antike

Die Schrift und die abstrakte Rechenkunst entstanden in Mesopotamien. Somit war der Boden bereitet für die Erfindung der Buchführung, wie sie zur effizienten Verwaltung des Reiches durch eine fortschrittliche Bürokratie nötig war. Vermutlich waren es die Phönizier, die diese neuen Technologien (Schreiben, Rechnen, Buchführung) nach Griechenland brachten, was zwischen 650 und 550 v. Chr. zu einer geistigen Revolution führte. Die Griechen entwickelten wissenschaftliches Denken, beschäftigten sich mit Naturgesetzen und versuchten, ähnliche Gesetze für ihr Gesellschafts- und Wirtschaftsleben zu finden. Langsam bildete sich ein universeller Wertbegriff heraus, bei dem womöglich das Ritual der gerechten Verteilung des Fleisches von Opfertieren an die männlichen Stammesangehörigen Pate stand, denn dabei wurde...

Über den Autor

Felix Martin ist studierter Wirtschaftswissenschaftler und Philologe. Von 1998 bis 2008 war er für die Weltbank tätig und half beim Aufbau des Thinktanks European Stability Initiative. Heute arbeitet er, neben seiner Tätigkeit als Autor für Zeitschriften wie Financial Times oder The Guardian, als Anlageberater sowie für das Institute for New Economic Thinking.


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