Dieter Spethmann
Gemeinsames Geld ist gemeinsames Schicksal
Was wird aus dem Euro? und andere Fragen
Hohenheim Verlag, 2003
Was ist drin?
Führt der Euro in die Krise? Ein Spitzenmanager sieht frühere Warnungen bestätigt und sagt weiteren Schaden voraus.
Rezension
Mit Dieter Spethmann äussert ein führender Industrieller, der über mehrere Jahre an der Spitze des Thyssen-Konzerns stand, seine Meinung zu den Folgen der Euro-Einführung. Für ihn ist die reale Konvergenz der beteiligten Volkswirtschaften eine notwendige Voraussetzung für eine gemeinsame Währung. Spethmann hatte sich schon in den 70er Jahren für einen engeren Währungsverbund in Europa eingesetzt, doch der Euro in seiner jetzigen Form ist für ihn ein Instrument der Politiker, das den wirtschaftlichen Gegebenheiten widerspricht. Aus seiner eigenen Geschichte liefert der heute 77-Jährige Beispiele dafür, welche Bedeutung die Währung für das persönliche Schicksal eines jeden Bürgers hat. Das Buch wird vor allem dadurch interessant, dass es sich bei dem Autor nicht um einen grundsätzlichen Euro-Gegner handelt: Spethmann sieht die Vorgänge um die Einführung der gemeinsamen Währung differenziert, er bemängelt vor allem den Vorrang politischer Entscheidungen vor wirtschaftlichen Überlegungen. getAbstract.com empfiehlt das Werk jedem, der sich über die Zukunft des Euro Gedanken macht.
Zusammenfassung
Über den Autor
Prof. Dr. jur. Dr.-Ing. Dieter Spethmann, Jahrgang 1926, studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Kiel, Bonn und Köln. Nach Abschluss der beiden juristischen Staatsexamen wurde er 1958 Leiter der Finanz- und Beteiligungsabteilung der August Thyssen-Hütte AG. Von 1973 bis 1991 war er Vorstandsvorsitzender der August Thyssen-Hütte AG, die 1977 zur Thyssen AG wurde. Seitdem ist er als Rechtsanwalt in Düsseldorf und als Mitglied mehrerer Aufsichtsräte im In- und Ausland tätig.
Kommentar abgeben