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Kalte Fische

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Kalte Fische

Warum wir Top-Jobs mit Top-Flops besetzen

Frankfurter Allgemeine Buch,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Warum die Besten nicht die besten Jobs bekommen, hat viel mit der Eitelkeit von Topmanagern zu tun.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Systematisch
  • Meinungsstark

Rezension

Wie können Großprojekte oftmals so grandios scheitern? Warum passiert das heute häufiger als früher? Für Leopold Hüffer ist das kein Zufall. Der Autor geht dem Versagen von Topmanagern auf den Grund und fördert dabei Interessantes zutage. Da werden einerseits rücksichtslos persönliche Interessen verfolgt und einsame Entscheide getroffen. Andererseits werden Seilschaften gebildet, die dafür sorgen, dass der Chef stets von Gleichgesinnten umgeben ist, die ihm seinen Platz an der Sonne nicht streitig machen. Hüffers Kritik richtet sich aber nicht nur an die Führungskräfte selbst, sondern vor allem an die Personen, die diese einstellen und sich selten kritische Gedanken über das Kandidatenprofil oder darüber machen, was der Betrieb braucht. Entschieden wird aus dem Bauch heraus, und ist das geschehen, hält man auch unbeirrt daran fest, alles andere käme einem Fehlereingeständnis gleich. Hüffers Argumentation erscheint plausibel und fundiert. Ein Beigeschmack bleibt: Der Autor macht natürlich in eigener Sache Werbung für seinen Berufsstand, die Personaldienstleister. getAbstract empfiehlt das Buch Personalverantwortlichen und Führungskräften privater und öffentlicher Unternehmen, damit sie künftig keine kalten Fische mehr an Land ziehen.

Zusammenfassung

Im Totenreich der Großprojekte

Gescheiterte Projekte machen immer häufiger Schlagzeilen. Egal ob private Firmen oder Behörden dahinterstecken, zumeist muss die Gesellschaft am Ende für den Schaden aufkommen. Wer aber trägt die Schuld am Scheitern? Die verantwortlichen Unternehmensleiter und Politiker – sie sind überfordert und erfüllen die in sie gesetzten Hoffnungen nicht. Wie zum Beispiel beim Bau des neuen Berliner Flughafens: eine einzige Aneinanderreihung von Pleiten und Pannen, deren Ende nicht in Sicht ist. Auch Monate nach der geplanten Eröffnung liegt die Inbetriebnahme noch immer in weiter Ferne, für Unterhalt und Sicherheit fallen jedoch bereits jeden Monat Millionen Euro an. Dieses fast schon regelmäßige Scheitern in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hat in Deutschland System. Es ist damit verbunden, dass die Leistungselite hier auf Neid und Missgunst stößt. Viele emigrieren darum in die Schweiz, nach Österreich oder Großbritannien. Die Elitenskepsis reicht in der deutschen Kulturgeschichte weit zurück. Fähige Veränderer haben auch deshalb einen schweren Stand, weil bürokratische Strukturen vielerorts verkrustet sind und eine ältere Managergeneration darauf...

Über den Autor

Leopold Hüffer führt seit mehreren Jahren Top Executive Assessments für internationale Firmen durch und ist an Forschungsprojekten beteiligt. Er war unter anderem als Lehrbeauftragter an der Universität Zürich tätig.


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    P. B. getAbstract vor 1 Jahrzehnt
    Oh ja, passiert viel zu oft!