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Vertrauensfallen im internationalen Management

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Vertrauensfallen im internationalen Management

Hintergründe – Beispiele – Strategien

Springer Gabler,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die ausländischen Kollegen benehmen sich merkwürdig? Höchste Zeit, das interkulturelle Auge zu schulen.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, ist Toleranz gefragt. Die stößt aber in der Zusammenarbeit oft an Grenzen. Schnell werden die ausländischen Kollegen durch die eigene kulturelle Brille betrachtet. Fehlen dann die gewohnten Merkmale, ist klar: Dem kann man nicht trauen. In vielen Fällen resultieren solche Vertrauensfallen aus kulturbedingten Missverständnissen. Das Buch baut zunächst ein allgemeines Verständnis für Vertrauen, Kultur und für Vertrauensfallen auf und veranschaulicht es im zweiten Teil anhand konkreter Beispiele. Diese basieren auf empirischen Daten und werden akribisch analysiert. Viele Verhaltensweisen werden dem Leser bekannt vorkommen, doch wird so mancher auch erstmals erfahren und verstehen, warum sie für diese und jene Kultur typisch sind. Trotz seiner wissenschaftlichen Herangehensweise ist das Buch sehr verständlich geschrieben. Wer nicht so viel Zeit hat, kann vieles überlesen und dank der guten Gliederung gleich zum Kern vordringen, um zu erfahren, warum der Kollege handelt, wie er handelt, und wie damit umzugehen ist. getAbstract meint: ein Muss für jeden interkulturell arbeitenden Manager.

Zusammenfassung

Kulturelle Vertrauensfallen

Vertrauen ist überall wichtig, privat wie beruflich. Wer bei der Arbeit anderen vertraut, muss diese weniger kontrollieren, kann mehr delegieren und gewinnt Zeit. Nicht zu vergessen: der bessere Informationsfluss. Dass Vertrauen solche positiven Auswirkungen hat, ist empirisch belegt. Vertrauen ist jedoch nicht selbstverständlich vorhanden. Gerade wenn unterschiedliche Kulturen zusammenarbeiten, führen kulturell bedingte Missverständnisse leicht in die Vertrauensfalle. Jeder betrachtet den anderen durch seine eigene kulturelle Brille und sucht nach den für seine Kultur typischen Gewohnheiten. Stößt man auf etwas Untypisches, wird man misstrauisch.

Hinzu kommt der „Vertrauens-Autopilot“, der sich im Lauf eines Lebens durch Beobachtung und Erfahrung entwickelt und uns unbewusst einschätzen lässt, wem wir vertrauen können und wem nicht. Er bezieht sich auf Verhaltensweisen wie „Respekt und Interesse zeigen“, „nichts vortäuschen“, „Zusagen einhalten“, „Wissen teilen“ oder „viel kommunizieren“ – allesamt Handlungen, die vertrauenerweckend sind. In interkulturellen Projekten reicht allerdings die Zeit oft nicht aus, um den anderen so beobachten...

Über die Autoren

Robert Münscher ist Partner von JHRM Interkulturelle Kompetenz in Heidelberg und leitet die Abteilung Beratung im Centrum für soziale Investitionen der Universität Heidelberg. Julia Hormuth, ebenfalls Partner von JHRM Interkulturelle Kompetenz, hat eine Professur für interkulturelles Management an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen.


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