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Das Geld der Zukunft

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Das Geld der Zukunft

Über die zerstörerische Wirkung unseres Geldsystems und Alternativen hierzu

Riemann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Geld kann sinnstiftend wirken – aber nicht das Geld, mit dem wir heute zahlen. Wir brauchen ein alternatives Geld der Zukunft.

Bewertung der Redaktion

8

QualitÀten

  • Innovativ

Rezension

Unser VerstĂ€ndnis vom Geld wird selten hinterfragt. Bernard Lietaer ĂŒbernimmt diese Aufgabe – und stellt fest, dass das bisherige WĂ€hrungssystem die Konkurrenz fördert und den Gemeinsinn unterbindet. Er plĂ€diert daher fĂŒr eine Koexistenz unterschiedlicher WĂ€hrungsformen. Manches, was Lietaer da schreibt, klingt erst mal absurd. Das Befremden legt sich aber rasch und es ist dann geradezu erfrischend, scheinbare SelbstverstĂ€ndlichkeiten radikal in Frage gestellt zu sehen: Warum haben wir das Geld, das wir haben? Warum funktioniert Geld so, wie es funktioniert? PĂ€dagogisch fĂŒhrt Lietaer vom „Ist“ zum „Soll“. Überzeugend legt er dar, dass jede Gemeinschaft als System subtiler AbhĂ€ngigkeiten funktioniert. Alternative (Tausch-)WĂ€hrungen helfen, solche Gemeinschaften aufzubauen und der Entfremdung in den westlichen Gesellschaften entgegenzuwirken. Da Lietaer ein hochrangiger Finanzfachmann ist, wabert selten der Ruch des Esoterischen durch seine pointierten AusfĂŒhrungen. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die sich der Meinung anschliessen mögen, dass der Kopf rund ist, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Zusammenfassung

Eine Ahnung von Geld

Geld ist kein Ding, sondern eine Übereinkunft. Wenn heute beim Wort „Geld“ die meisten Menschen an Banknoten und MĂŒnzen denken, ist das zu kurz gedacht: Was ist eine Kreditkarte anderes als Geld? Oder Bonusmeilen fĂŒr Vielflieger? Oder, historisch gedacht, Kaurimuscheln? Es ergibt sich folgende Arbeitshypothese: Geld ist eine Übereinkunft innerhalb einer Gemeinschaft, etwas als Tauschmittel zu verwenden. Das derzeitige WĂ€hrungssystem ist ein Produkt des Industriezeitalters und seiner Weltsicht, es formt und verstĂ€rkt die entsprechenden Werte und Befindlichkeiten. Zugleich wird es von den meisten als selbstverstĂ€ndlich angesehen.

Umso wichtiger ist es, darĂŒber nachzudenken, was wir als Geld akzeptieren. Unsere WĂ€hrungen sind so angelegt, dass sie Konkurrenz fördern statt Kooperation. Geld ist verantwortlich fĂŒr das stĂ€ndige Wachsen-MĂŒssen. Aber die Zeit des Kapitalismus lĂ€uft ab, die Welt steht vor einem massiven Wandel. Was kommen wird, ist noch völlig ungewiss. Schlagworte wie „Informations-“ oder „Wissensgesellschaft“ deuten zwar an, wohin die Reise geht, zeigen aber noch kein Ziel an. Viele Menschen sind skeptisch – dabei gibt es durchaus Anlass...

Über den Autor

Bernard A. Lietaer unterrichtet an der Sonoma State University archetypische Psychologie und am Institute for Sustainable Resources and Agriculture der UniversitĂ€t Berkeley nachhaltiges Wirtschaften. Lietaer war fĂŒnf Jahre bei der belgischen Zentralbank beschĂ€ftigt und dort zustĂ€ndig fĂŒr die EinfĂŒhrung des ECU, des VorlĂ€ufers des Euro. Anschliessend wurde er PrĂ€sident des elektronischen Zahlungssystems in Belgien. Ausserdem arbeitete er als WĂ€hrungshĂ€ndler und GeschĂ€ftsfĂŒhrer eines erfolgreichen Hedge-Fonds sowie als Berater internationaler Konzerne und lateinamerikanischer LĂ€nder.


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