Peter Fuchs
Das Business-Gen
Wie sich der Mensch von der Evolution abkoppelt
Klett-Cotta, 2004
What's inside?
Warum ist uns die Arbeit heilig, anderen Kulturen aber der Müßiggang? Und wem geht es dabei besser? Gehen Sie auf kulturelle Rundreise – falls Ihr Arbeitspensum das zulässt ...
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Rezension
Vorab: Der Titel ist irreführend. Das Buch von Peter Fuchs befasst sich nur zu einem kleinen Teil mit dem „Business-Gen“, dem angeblich angeborenen Hang des Menschen zum Wirtschaften. Es bietet viel mehr, nämlich eine hoch interessante Gegenüberstellung unseres tradierten Weltbildes mit denen anderer Kulturen. Von der klassischen Rollenverteilung der Geschlechter und der Bedeutung der Familie über die Religion bis zur Definition der Arbeit spannt der Ethnologe den Bogen. Die von ihm persönlich erforschten Lebensmuster afrikanischer und asiatischer Völker stellt er in Gegensatz zur modernen Industriegesellschaft. Das wirft viele Fragen auf, die Fuchs auch in freundlich-fabulierendem Plauderton beantwortet. Doch es fehlt die abschließende Wertung, was der an sich sehr unterhaltsamen Lektüre etwas Unbefriedigendes verleiht. Fuchs reißt ein Thema nach dem anderen an und lädt zur Fundamentalkritik an unserer gemeinhin als Höhepunkt menschlicher Kultur dargestellten Lebensweise ein. Aber er scheint sich zu weigern, sie zu Ende zu denken. Zu sehr Wissenschaftler, scheut er die polarisierende Polemik und bleibt unentschlossen vor dem Tor stehen, das er weit öffnete. Schade, meint getAbstract und empfiehlt das Buch dennoch jedem, der sich für die Zusammenhänge von Evolution, Kultur und Wirtschaft interessiert.
Zusammenfassung
Über den Autor
Peter Fuchs war Professor an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen. Durch zahlreiche Fachpublikationen, Forschungsreisen und Sachbücher hat er sich den Ruf einer Koryphäe erworben.
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