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Das Bill-Gates-Problem

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Das Bill-Gates-Problem

Der Mythos vom wohltätigen Milliardär

S. Fischer,

15 Minuten Lesezeit
7 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Eine gründlich recherchierte Studie, die das öffentliche Bild des wohltätigen Spenders zurechtrückt.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Augenöffner
  • Meinungsstark

Rezension

In der Öffentlichkeit gilt Bill Gates als Wohltäter, der sein Milliardenvermögen zum Wohl der Ärmsten dieser Welt einsetzt. Tatsächlich verfolgt der Microsoft-Gründer mit seiner karitativen Stiftung knallharte politische und wirtschaftliche Interessen, wie Tim Schwab in seinem Buch minutiös aufzeigt. Dabei ist Gates nicht der einzige Tech-Milliardär, der die Philanthropie nutzt, um Macht zu erlangen und die Welt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Schwabs gründlich recherchierte Studie gibt zu denken. Man mag ihr eine gewisse Einseitigkeit vorwerfen – dennoch ist dem Autor zu verdanken, dass er jene Seite beleuchtet, die bislang weitgehend im Dunkeln geblieben ist.

Zusammenfassung

Mithilfe seiner Stiftung und der Medien inszeniert sich Bill Gates als Weltretter.

Dank der intensiven Öffentlichkeitsarbeit seiner 1994 ins Leben gerufenen Gates Foundation besitzt Bill Gates, Mitgründer der Softwarefirma Microsoft und mit einem Privatvermögen von rund 100 Milliarden Dollar einer der reichsten Männer der Welt, ein geradezu kultartiges Image. Gebetsmühlenartig wiederholt seine Stiftung, die ihrerseits über 54 Milliarden Dollar verfügt, wie viele Menschenleben er gerettet hat. Erfolgreich verbreitet sie das Bild eines großzügigen, hochintelligenten Autodidakten ohne jedes Interesse an materiellen Gütern – eines Superhelden in Kakihosen und Sweatshirt, der sich wie kein anderer in Sachen Klima, Landwirtschaft, Bildung und Infektionskrankheiten auskennt. Bill Gates gelingt es, sich als Weltretter zu inszenieren – auch mithilfe der Medien, die, vom Guardian über den Spiegel und Le Monde bis zu CNN und BBC, Hunderte Millionen an finanziellen Zuwendungen von seiner Stiftung erhalten. Dabei wird meist verschwiegen, welche Eigeninteressen er mit seinen wohltätigen Spenden verfolgt.

Obwohl...

Über den Autor

Tim Schwab ist ein amerikanischer Investigativjournalist und lebt in Washington, D. C. Seit 2019 beschäftigt er sich intensiv mit der Gates Foundation, unter anderem für The Nation und das British Medical Journal.


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    L. B. vor 1 Monat
    Sollten in einer Demokratie nicht besser die verantwortlichen Institutionen (Exekutive, Parlamente) über die Verwendung von solchen UNsummen von "entzogenen" Steuermitteln entscheiden, statt progressive Inverstoren des Kapitalmarkts (s.a. Waren Buffet & die anderen "Wohltätigkeits-ZigMillardäre") Ihre Definition von Gemeinwohl veranstalten?
    @ Franz & Endres : Der Promotionprofit für Bill G. gilt allemale.
    Bei Elon MUsk kann man studieren, wohin das führen kann. Aber sein Freund D. Trump streicht die Gelder zur Finanzierung der UN!
    Warum geben diese Zigfach-Mulimilliardäre Ihre Geld nicht etwa dahin? Wäre die UNO inkompetenter als ihre Stiftungen in der Verteilung?? Oder etwa an Prof. Yunus, inzwischen Präsident v Bangladesh, zur Vergabe von Mikrokrediten an die Ärmsten der Armen. Hätte nachgewiesenermaßne größeren Impact!!
    Vielleicht ist dann die Verzinsung dort nicht so hoch, wie in der Biotech. Ist doch der einzige Grund für das überproportionale Wachstum dieser Vermögen der Zinseszins. Nicht etwas die Leistung von Warren, Bill oder Elon.

    @Endres, Franz: Ist denn der ENTZUG der Verfügungsgewalt über dem Gemeinwohl dedizierte Finanzmacht, Ihres Erachtens ein Weg zur Überwindung der globalen Krisen v Klima, Armut (und folgender Überbevölkerung)?

    @ Gebisdorf : Danke an getabstract für die notwendige Dialogoffenheit!!

    Ludger Beckmann
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    K. G. getAbstract vor 4 Monaten
    Lieber Herr Franz, lieber Herr Endres, vielen Dank für Ihre Kommentare. Wir waren uns bewusst, dass wir mit diesem Buch einen höchst kontroversen Titel zur Zusammenfassung ausgewählt haben. Viele Vorwürfe, die der Autor Tim Schwab erhebt, mögen übertrieben, unfair oder gar falsch sein. Im Gegensatz zu den absurden Verschwörungstheorien, die zu Bill Gates im Umlauf sind, scheint uns Schwab aber redlich bemüht zu sein, problematische Aspekte auf seriöse Weise zu beleuchten. Er muss damit keineswegs Recht behalten – aber er stösst eine wichtige Diskussion um die Verwendung grosser Geldmengen an. Wir sehen es als unsere Aufgabe, auch solche kritischen Stimmen abzubilden, genauso, wie wir viele Bücher zusammengefasst haben, die auf Bill Gates' Verdienste hinweisen.
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      getAbstract vor 4 Monaten
      Das Buch ist völlig einseitig und arbeitet auschließlich negative Thesen, und weniger Fakten heraus. Es bedient eindeutig die Verschwörungstheorie zu Bill Gates, wie Stefan Endres es andeutet. Ein solches von Antipathie getriebenes unausgewogenes Buch mit einer hohen "8" zum Lesen zum empfehlen ist meiner Meinung nach falsch. Die Bewertung / Empfehlung hätte nicht höher als 3 sein sollen.
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    G. R. vor 4 Monaten
    Man muß nicht mit der Meinung des Autors übereinstimmen. Dennoch ist es wichtig auch vielfältige, alternative Meinungen zu hören und zur Disskussion zu stellen, die zum Nachdenken anregen, um sich dann ein Urteil bilden zu können. Das ist ein wichtiges Merkmal von Demokratie.
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      vor 4 Monaten
      Alternative Meinungen ja, aber Agitation einschliesslich Kolonialismus und Rassismus-Unterstellungen, die einem Faktencheck nicht standhalten ist etwas anderes. Da bleibe ich doch bei meinem positiven Beispiel aus erster Hand, welches ohne die Initiative, Organisationskraft der Bill und Melinda Gates Stiftung so und länderübergreifend nicht zu Stande gekommen wäre.