Das neue Führen
Eine Rezension von

Das neue Führen

Führen und sich führen lassen in Zeiten der Unvorhersehbarkeit

Bodo JanssenAriston • 2023

Vom Hallodri zum Superchef

von Koni Gebistorf

Rauschendes Partyleben, eine dramatische Entführung, niederschmetterndes Feedback und Besinnung im Kloster: Bodo Janssen hat viel erlebt. In seinem Buch erzählt er, wie ihn die Launen des Schicksals zu einem bewunderten und beliebten Chef gemacht haben.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Bodo Janssen heute zu Deutschlands beliebtesten Sachbuchautoren und Chefs gehört. Immerhin begann der Millionärssohn seine Karriere als Barkeeper, Model und Partylöwe – und wäre 1998 mit nur 24 Jahren beinahe ums Leben gekommen. Der damalige BWL-Student wurde entführt, gefoltert und acht schreckliche Tage lang mit dem Tod bedroht. Mitstudenten wollten seinen schwerreichen Vater Werner Hermann Janssen, Eigentümer der Hotelkette Upstalsboom, erpressen.

Janssen konnte befreit werden, aber ruhig verlief sein Leben nicht lange. 2007 kam der Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Janssen musste unvorbereitet in seine Fußstapfen treten, und stolperte gehörig. Ein „Hallodri“ sei er damals gewesen, sagt er selbst – und ein arroganter, rücksichtsloser Chef. Eine Mitarbeiter-Befragung öffnete ihm die Augen. Dort standen Aussagen drin wie: „Die Führungskräfte bekommen Zucker in den Arsch geblasen, wir bekommen Tritte in den Hintern.“ Janssen war schockiert – und nahm sich erst mal eine Auszeit im Kloster. Dort lernte er Pater Anselm Grün kennen, mit dem er später ein Buch schrieb (Stark in stürmischen Zeiten). Und er lernte jede Menge über sich selbst.


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