Informationen gibt es in der heutigen Zeit mehr als genug, aber welche Quellen sind glaubwürdig? Der Autor deckt zahlreiche Fehlerquellen bei Studien und Statistiken auf. Er verrät, mit welchen Strategien man zu besseren Entscheidungen kommt. Nach der Lektüre besteht zwar die Gefahr, dass einige lieb gewonnene Quellen an Glaubwürdigkeit verloren haben, dafür gibt es jede Menge Rüstzeug, um sich künftig besser zu informieren. Ein Buch für alle, die nach Entscheidungsstrategien für wichtige Lebenslagen suchen.
Studien sind keine Garantie für die Zuverlässigkeit der Informationen.
Wissenschaftliche Studien setzen auf das Prinzip der Wiederholbarkeit. Wenn sich die Ergebnisse nicht reproduzieren lassen, geht man davon aus, dass die Ergebnisse des ersten Durchlaufs nicht fundiert, womöglich sogar falsch sind. Was dabei untergeht: Wenn sich die Ergebnisse wiederholen lassen, heißt das im Umkehrschluss nicht automatisch, dass die ersten Ergebnisse richtig waren. So haben Bayer und das Biotechnologieunternehmen Amgen im Jahr 2015 versucht, „hochkarätige“ medizinische Ergebnisse zu wiederholen. Die Erfolgsquote war äußerst gering.
Doch selbst wenn Studien mit den besten Vorsätzen durchgeführt werden, kann einiges schiefgehen: So werden beispielsweise Korrelation und Kausalität gern verwechselt. Eine Korrelation besteht dann, wenn zwei Indikatoren parallel zueinander verlaufen; eine Kausalität besteht, wenn Indikator A eine (Mit-)Ursache für Indikator B ist. Wenn zum Beispiel Ihr Kreditantrag abgelehnt wird, kann das durchaus daran liegen, dass Ihre Indikatoren parallel zu denen anderer schlechter Kreditnehmer verlaufen und die Bank daher davon ausgeht, dass auch Sie ein...
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