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Prokrastination und Aufschieben überwinden – ein Ratgeber

Hogrefe,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Aufschieberitis ist schlimm, aber heilbar.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umsetzbar
  • Hintergrund

Rezension

Gelegentliches Aufschieben unangenehmer Tätigkeiten ist völlig normal. Es ist nicht besonders klug, aber gemacht hat es wohl jeder schon einmal. Problematisch wird es, wenn sich dieses Verhalten verfestigt und zu einem typischen Muster wird. Hinter diesem Risiko steckt ein vertrackter psychologischer Mechanismus. Denn das Aufschieben entlastet für den Moment und produziert Probleme für die Zukunft. Chronisch davon Betroffene sind schnell in einem Teufelskreis gefangen. Empfundener Leistungsdruck und die Angst, nicht zu genügen, begünstigen diese Störung der Selbstregulation. Besonders unter Studierenden ist das ein bekanntes Phänomen. Psychologen der Universität Münster forschen nicht nur zu diesem Thema, sondern helfen seit Jahren in einer Ambulanz Betroffenen. Diese wissenschaftliche Expertise und Hunderte praktische Fälle bilden die Grundlage für diesen kompakten Selbsthilferatgeber. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die ihr eigenes Aufschiebeverhalten in Job oder Privatleben als störend empfinden. Vor allem Studierende werden vom reichhaltigen Fundus an Tipps und Beispielen profitieren.

Zusammenfassung

Aufschieben als allgemeine Verhaltenstendenz

Jeder kennt es, fast jeder macht es: unangenehme Dinge aufschieben. Vernünftiger wäre beherztes Handeln, um das notwendige Übel so schnell wie möglich vergessen zu können. Doch an dieser Stelle spielt uns unsere Psyche einen blöden Streich. Denn wir sind auf Wohlbefinden programmiert. Der Mensch versucht instinktiv, dem Unangenehmen aus dem Weg zu gehen, und wählt die angenehme Alternative. Auf kurze Sicht funktioniert das, denn für den Moment gerät das Problem außer Sicht. Längerfristig kostet das Aufschieben natürlich mehr, als es bringt. Stress und Unzufriedenheit gehören zu den harmloseren Konsequenzen.

Chronisches und exzessives Aufschieben kann die Betroffenen in eine handfeste Depression, zu Jobverlust und in ein persönliches Desaster führen, während es von der Umwelt oft als Faulheit fehlinterpretiert wird. In Wahrheit handelt es sich um eine Störung in der Selbstregulation. Die gute Nachricht ist: Aufschieben ist erlerntes Verhalten, das sich wegtrainieren lässt.

Gelegentliches Aufschieben ist nicht klug, aber wenig problematisch. Studien zufolge behaupten nur 2 Prozent der Befragten, Aufschieben als ...

Über die Autoren

Anna Höcker leitet seit 2010 die Ausbildungsambulanz des Bielefelder Instituts für Psychologische Psychotherapieausbildung. Margarita Engberding leitete bis 2013 die Psychotherapie-Ambulanz der Universität Münster. Fred Rist ist emeritierter Professor für klinische Psychologie und Psychotherapie. Alle drei Autoren helfen Betroffenen in der Psychotherapie-Ambulanz des Fachbereichs Psychologie der Universität Münster.


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    P. L. vor 6 Jahren
    Meiner Meinung nach eine viel zu oberflächliche Betrachtung des Phänomens Prokrastination. Es macht schon einen Unterschied, ob jemand befürchtet zu scheitern oder zu der Fraktion gehört „Wenn ich erst einmal an der Aufgabe sitze, wird es ganz schnell gehen.“ Dafür nur einen Lösungsansatz zu liefern scheint mir nicht sinnvoll.
    Außerdem wird im Text erwähnt, dass es den verhaltensbezogenen und den gedankenbezogenen Lösungsansatz gibt. Anschließend wird (scheinbar) nur noch auf die verhaltensbezogene Methode eingegangen.
    Zudem gibt es Leben und Tätigkeiten, die sich nicht starr in einen festen Zeitrhytmus reinpressen lassen.
    Insgesamt wie gesagt eine zu oberflächliche Betrachtung des Problems. Oder liegt es an der Zusammenfassung?
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      vor 6 Jahren
      Vielen Dank für Ihren Beitrag. Mit "gedankenbezogen" meinen die Buchautoren einen Ansatz zur Bekämpfung von Prokrastination, der auf Selbstanalyse fusst, sprich man wählt selbst ein konkretes Problem, das man ohne Prokrastination bewältigen will, betreibt intensive Selbstbeobachtung, sowohl, was Gründe für das faktische Aufschieben als auch die Gedanken zum Aufschieben betrifft, und wählt auch die Ziele und Bedingungen der Arbeit selbst, anhand von Gedanken, die man sich zu realistischen Zielen und Erkenntnissen über die eigenen Bedürfnisse gemacht hat. Der verhaltensbezogene Ansatz meint im Buch wirklich im Grunde nur, mit besserer Selbststeuerung dahin zu kommen, dass der Widerwille gegen eine Aufgabe sinkt, wenn man erstmal losgelegt hat. Dadurch sollen in Zukunft auch die Ängste im Bezug auf anstehende Arbeiten abnehmen. Dieser Ansatz kann schon für sich genommen Erfolg haben, ist aber in wenigen Worten erklärt, wohingegen der gedankenbezogene Ansatz mehr Erklärungsbedarf hat. Somit bildet das Abstract meiner Meinung nach den Buchinhalt korrekt ab, indem dem "gedankenbezogenen Anti-Prokrastinationsprogramm" (das im Buch mit detaillierten Plänen für jede Arbeitswoche noch erheblich ausführlicher dargestellt wird) breiter Raum eingeräumt wird.

      Antje Reul, Redaktion getAbstract