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Ich arbeite, also bin ich?

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Ich arbeite, also bin ich?

Ist der hohe Wert, den wir der Erwerbsarbeit zusprechen, noch angemessen? Drei kritische Perspektiven.

Brand eins,

5 Minuten Lesezeit
3 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Sorgearbeit sowie kulturelles und politisches Engagement sind ebenso wertvoll wie Erwerbsarbeit.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Meinungsstark
  • Brisant

Rezension

Arbeiten bis zum Umfallen? Das war einmal. Die „Quiet Quitting“-Bewegung macht Dienst nach Vorschrift. Gerade junge Menschen sehen ihre Erfüllung und ziehen ihren Selbstwert nicht mehr ausschließlich aus der Erwerbsarbeit, sondern wollen auch andere Dinge tun. Wer weniger arbeitet, hat mehr Zeit für die Familie und für kulturelles oder politisches Engagement. Viele Beschäftigte wünschen sich die Viertagewoche oder, bei gesichertem Lebensunterhalt, eine 20-Stunden-Woche. Drei Autorinnen machen sich kritische Gedanken über den zukünftigen Wert der Arbeit.

Zusammenfassung

Der Beruf muss keine Berufung sein, der man mit Passion folgt. Vielmehr braucht es eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen.

Jede Frau kann Karriere machen, wenn sie nur hart genug dafür arbeitet, behauptet die US-amerikanische „Girlboss“-Bewegung. Die deutsche Soziologin Nadia Shehadeh glaubt nicht daran. In Deutschland verdienen Frauen immer noch weniger als Männer, leisten mehr unbezahlte Familien- und Sorgearbeit und erlangen seltener Führungspositionen.

Shehadeh berät Jugendliche bei der Berufswahl und weiß, dass eigentlich nur Bewerbende aus wohlhabenden Familien echte Karrierechancen haben. Den Traumjob zu bekommen, wenn man nur genug Ehrgeiz und Einsatz zeigt, ist oft nur eine romantische Vorstellung.

Viele junge Leute sehen ihren Job mittlerweile nicht mehr als oberste Priorität. Im Sommer 2022 verbreitete ein 24-Jähriger auf TikTok die Botschaft, Dienst nach Vorschrift zu machen. Das Video ging viral. Diese Form ...

Über die Autorin

Nadia Shehadeh ist Soziologin und berät Jugendliche bei der Berufswahl. Sara Weber war bis zu ihrer Kündigung Redaktionsleiterin bei LinkedIn. Heute arbeitet sie als Digitalstrategin und Autorin. Teresa Bücker war Chefredakteurin des Frauenportals „Edition F“ und arbeitet als selbstständige Publizistin.


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