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Fortschritt kann auch darin bestehen, Dinge so stark wie möglich zu vereinfachen

Brand eins,

5 Minuten Lesezeit
4 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Technologien für ärmere Länder brauchen keine Extras, sondern Basics.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Praktische Beispiele
  • Inspirierend

Rezension

In ärmeren Regionen der Welt sind Dinge wie moderne Medizintechnik oder hochtechnologische Landmaschinen unerschwinglich. Das muss nicht sein – auf viele Funktionen können die Nutzer gut verzichten. Abgespeckte Versionen kosten oft nur einen Bruchteil und erfüllen ihren Zweck vor Ort viel besser. Sogenannte frugale Innovationen ermöglichen den Einsatz wichtiger Technologien auch in Indien, China oder Afrika. Damit ist den Menschen dort wirklich geholfen. Und manche Geräte werden sogar bei uns zum Renner.

Zusammenfassung

Frugale Innovationen beschränken sich aufs Wesentliche.

Innovationen müssen nicht zu immer komplexeren Ergebnissen führen – im Gegenteil: Frugale Innovationen sind einfach gestaltete oder abgespeckte Produkte, die speziell für ärmere Länder entwickelt wurden. „Frugal“ bedeutet einfach, sparsam oder nutzbar. Es ist aber gar nicht so leicht, schlichte Produkte zu konzipieren, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen jener Regionen gerecht werden und die zugleich profitabel sind. Hier ist Kreativität gefragt.

Seit 2012 produziert Daimler Truck in Chennai gemeinsam mit indischen Firmen unter der Marke BharatBenz einfache Nutzfahrzeuge. Bei den dort hergestellten Lkws und Bussen sucht man aufwändige Elektronik und teure Extras vergeblich. Stattdessen verfügen sie über starke Bremsen, helle Scheinwerfer und eine Robustheit, wie sie die Straßenverhältnisse erfordern. Fast alle Komponenten stammen von indischen Lieferanten. Auch in anderen Schwellenländern ist BharatBenz erfolgreich.

Abgespeckte Medizintechnik für ärmere Regionen ist erschwinglich und flexibel...

Über den Autor

Josef Scheppach ist freier Mitarbeiter von Brand eins.


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