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Siemens

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Siemens

Anatomie eines Unternehmens

Ueberreuter,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Das Porträt eines traditionsreichen Unternehmens: von „Made in Germany“ zum Global Player.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es wäre zu einfach, in diesem Buch lediglich die chronologische Abfolge einer Unternehmensentwicklung zu vermuten. Die Wirtschaftsjournalistin Daniela Decurtins bettet das Phänomen Siemens in den Hintergrund von 150 Jahren deutscher Wirtschaftsgeschichte ein: Das Regiment der Investmentbanken und Fondsgesellschaften, das Börsengeschehen, Konzernübernahmen und die Globalisierung bleiben nicht nur Stichpunkte. Der Wandel des Old-Economy-Vorzeigeunternehmens Siemens zum „Corporate Citizen“ wird akribisch recherchiert und dabei viel Wert gelegt auf die jeweilige wirtschaftliche Grosswetterlage und finanzpolitische Zusammenhänge. Nicht zuletzt sind es die Interviews mit Siemens-Mitarbeitern aller Hierarchiestufen, die das Buch spannend und lesenswert machen, wenngleich Leser ohne die Beherrschung von börsenspezifischen Fachtermini Schwierigkeiten haben werden. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die ein wichtiges Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte lesen wollen, insbesondere Führungskräften, Wirtschaftsstudenten, Journalisten und Siemens-Mitarbeitern.

Zusammenfassung

Macht und Ansehen

Als Werner von Siemens und Johann Georg Halske am 1. Oktober 1847 in Berlin die Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske gründeten, wollten die beiden Jungunternehmer zunächst nur eines: ihre Erfindung, einen modifizierten Zeigertelegraphen, zu Geld machen. Sie taten das mit Erfolg, verbesserten bald darauf auch das neue, von Morse konstruierte Gerät und entwickelten später eine Maschine, um elektrische Leiter zu isolieren, damit diese auch unterirdisch und im Wasser verlegt werden konnten. Dass die Firma, die mit zehn Mitarbeitern startete, aber tatsächlich erfolgreich wurde, lag in erster Linie an den exzellenten Verbindungen, die Siemens und Halske schon Jahre zuvor geknüpft hatten. Den Auftrag zum Bau der Telegraphenlinie Frankfurt-Berlin beispielsweise hatten sie schon in der Tasche, bevor sie die Firma ins Leben riefen.

Im Grunde ging es Werner von Siemens gar nicht nur um Geld, sondern in erster Linie um Macht und Ansehen. Sein Vorbild waren die Fugger: Ein Weltgeschäft dieses Ausmasses war sein Traum. Es verwundert also nicht, dass er, unterstützt durch seine Brüder Wilhelm, Carl und Friedrich, von Anfang an versuchte, im Ausland...

Über die Autorin

Daniela Decurtins ist stellvertretende Chefredakteurin des Tagesanzeigers in Zürich. Die Wirtschaftsjournalistin ist ausserdem als Fachautorin tätig.


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