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Welt in Aufruhr

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Welt in Aufruhr

Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert

Rowohlt,

15 Minuten Lesezeit
6 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie könnte eine neue Weltordnung im 21. Jahrhundert aussehen? Ein Blick in die Geschichte gibt mögliche Antworten.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Hintergrund

Rezension

Um die Entwicklungen der Gegenwart zu verstehen, kann ein Blick in die Geschichte helfen. Herfried Münkler fragt in Welt in Aufruhr, was zum Krieg in der Ukraine geführt hat und wie eine neue Friedensordnung im 21. Jahrhundert aussehen könnte. Er zieht Beispiele aus der Geschichte, von der griechischen Antike bis ins 20. Jahrhundert, heran und arbeitet heraus, wie Politik durch Geografie, Geschichte und Narrative geprägt wird. Die mitunter ausführlichen Exkurse verlangen beim Lesen ein gewisses Durchhaltevermögen. Münklers Thesen sind ein höchst lesenswerter Beitrag zu den aktuellen Debatten.

Zusammenfassung

Frieden ist dann gesichert, wenn die Kosten des Krieges für alle Beteiligten höher sind als die des Friedens.

Ende des 20. Jahrhunderts wurde allgemein erwartet, dass sich die Staaten der Welt nach und nach demokratisch organisieren würden und dass es eine kooperative neue Weltordnung ohne Kriege geben würde, einen „Frieden mit weniger Waffen“ . In Deutschland wurde nach der Wiedereinigung daher massiv abgerüstet. Vor diesem Hintergrund ist die Russlandpolitik jener Zeit erklärbar. Mit Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 hat sich die Lage grundlegend geändert. Die Europäische Union muss in den neuen Konstellationen noch ihre Rolle finden und vor allem ihren machtpolitischen Rückstand aufholen.

Es gibt drei Modelle für typische Friedensordnungen:

  • Das Vegetius-Modell geht auf den römischen Militärtheoretiker Flavius Vegetius zurück, demzufolge man auf Krieg vorbereitet sein sollte, wenn man Frieden wolle. Dabei sind die einzelnen Parteien darauf bedacht, ein militärisches Gleichgewicht zu halten, das sicherstellt, dass eine Partei einen Krieg nur unter größten Kosten gewinnen könnte.

  • Das Dante-Modell...

Über den Autor

Herfried Münkler hatte bis zu seiner Emeritierung 2018 eine Professur für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität Berlin inne. Welt in Aufruhr wurde mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2023 ausgezeichnet.


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