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Die Faltung der Welt

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Die Faltung der Welt

Wie die Wissenschaft helfen kann, dem Wachstumsdilemma und der Klimakrise zu entkommen

Ullstein,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wie wir wachsen können, ohne den Planeten zu zerstören.


Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Visionär
  • Eloquent

Rezension

Fahren wir unseren Planeten vor die Wand? Der Planet ist die Wand, sagt der renommierte Klimaforscher Anders Levermann und verweist auf die physikalischen Grenzen, die die Erde unserem Treiben gesetzt hat. Seine Rettungsvorschläge – fossile Emissionen stoppen, Bergwerke schließen, alles recyceln oder nachwachsen lassen – klingen erst mal radikal. Levermann will seine Forderung nach Selbstbeschränkung aber nicht als Verzichtsappell verstanden wissen, sondern als Anstoß zu kreativer und pragmatischer Suche nach anderen, neuen Wegen. Sein Prinzip der Faltung – der Physik entlehnt – zeigt, wie Wachstum und Nachhaltigkeit tatsächlich zueinanderpassen können.

Zusammenfassung

„Faltung“ bedeutet, natürliche Grenzen zu beachten und sich ihnen anzupassen.

Die Menschheit steht vor dem Dilemma eines Zauberlehrlings: Sie hat Kräfte geweckt, die sie nicht beherrscht. Der Klimawandel ist nur einer der Prozesse, die sich, einmal ausgelöst, verselbstständigt haben. Andere sind das Bevölkerungs- und das Wirtschaftswachstum. Je mehr Menschen es gibt, desto mehr kommen hinzu. Je mehr Kapital jemand hat, desto mehr Möglichkeiten hat er, es zu vermehren. Diese Entwicklungen werden, wenn sie wie bisher weiterlaufen, kein gutes Ende nehmen.

Wir überreizen die Spielräume, die es bei Klima, Wirtschaft und Umwelt gibt, indem wir zwei wesentliche Beschränkungen missachten, die uns der Planet vorgibt: Erstens werden seine Ressourcen irgendwann aufgebraucht sein. Und zweitens werden die Atmosphäre, die Böden und Ozeane, die wir als Müllhalden nutzen, irgendwann voll sein. Diese globalen Gemeinschaftsgüter sind begrenzt. Entsprechend sollten sie nur bis zu einem gewissen Grad genutzt werden dürfen.

Grenzen zu beachten und sich ihnen anzupassen, wird in der theoretischen Physik, genauer in der Theorie dynamischer Systeme und der Chaosforschung, ...

Über den Autor

Anders Levermann ist Physiker und Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sowie am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University in New York. Er ist Co-Autor des UN-Weltklimarats (IPCC) und beschäftigt sich vor allem mit Kippprozessen im Klimasystem.


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    T. B. vor 3 Monaten
    Ich werde das Buch kaufen, weiterempfehlen und verschenken.
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    S. W. vor 3 Monaten
    Sehr schöne Zusammenfassung mit vielen interessanten Punkten!
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      vor 3 Monaten
      Allerdings. Ich werde das Buch kaufen, weiterempfehlen und verschenken.