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Steuerparadiese

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Steuerparadiese

und wie man sie nutzt

Wirtschaft und Finanzen,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Es gibt noch immer einige Paradiese zu entdecken auf der Welt: herrliche Fleckchen mit warmem Klima – und niedrigen Steuern.

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Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Es ist ein Teufelskreis: Je höher die Steuerschraube gedreht wird, desto weniger fliesst am Ende ins StaatssĂ€ckel. Denn wenn die Schmerzgrenze erreicht ist, suchen viele Unternehmen und Privatleute nach sicheren HĂ€fen fĂŒr ihr Geld. Caroline Doggart beleuchtet in ihrem Buch alle legalen und halblegalen Möglichkeiten, dem Zugriff der Steuerbehörden zu entkommen: durch Offshore-Fonds oder Auswanderung, in Luxemburg, Tuvalu oder Vatikanstadt. FĂŒr jeden SteuermĂŒden ist etwas dabei, komplett mit Tabellen, die die Vor- und Nachteile der verschiedenen Steuerparadiese auflisten. Allerdings sucht man kritische Distanz zum Thema vergeblich: FĂŒr die Autorin ist Steuervermeidung ein Ziel, das so gut wie jedes Mittel rechtfertigt. Beispiel Billigflaggen: Deren grosser Vorteil liegt ihrer Ansicht nach darin, dass sie die AnonymitĂ€t der Schiffsbesitzer schĂŒtzen. Dass es in der internationalen Seefahrt SchĂŒtzenswerteres geben könnte als anonyme Reeder, scheint ihr entgangen zu sein. getAbstract empfiehlt das Buch Unternehmern und Privatleuten, die sich einen Überblick ĂŒber die Möglichkeiten der Steuerflucht verschaffen wollen. Aber Achtung: Es wird keine GewĂ€hr ĂŒbernommen fĂŒr den Fall, dass Sie sich statt im Paradies vor Gericht wiederfinden!

Zusammenfassung

Der Weg des Geldes

Steuerwettbewerb ist eines der Ă€ltesten Gewerbe der Menschheit. Er wird als Mittel der wirtschaftlichen Entwicklung genutzt, seit man zum ersten Mal auf die Idee kam, staatliche Abgaben zu erheben. Viele HochsteuerlĂ€nder haben sich jedoch in den vergangenen Jahren darauf verlegt, mit dem Finger auf so genannte Offshore-Finanzzentren zu zeigen, laut „Haltet den Dieb!“ zu schreien und sie zum SĂŒndenbock fĂŒr hausgemachte Wirtschaftsprobleme abzustempeln.

Studien belegen jedoch, dass die AnklĂ€ger diesen massiven Kapitaltransfer meist selbst zu verantworten haben: Wenn Industrienationen die Unternehmenssteuern um 1 % erhöhen, fliesst in der Folge 5 % mehr Kapital in die Offshore-Zentren, in die Karibik sogar 19 % mehr. Der Versuch vieler HochsteuerlĂ€nder, dieses Kapital zurĂŒckzuholen, indem sie Steueroasen zu GesetzesĂ€nderungen zwingen, gleicht einer sinnlosen Verzweiflungstat. Denn vieles deutet darauf hin, dass das Geld in einem solchen Fall lediglich in die Schattenwirtschaft abwandert. Eine Situation, in der beide Seiten nur verlieren können: Offshore-Zentren werden ihrer Wirtschaftsgrundlage beraubt, und die Industrienationen sind am Ende ...

Über die Autorin

Caroline Doggart arbeitet als Steuerexpertin und freie Wirtschaftsberaterin u. a. fĂŒr Banken und Offshore-Investmentfirmen. Ihr Buch erschien erstmals 1971, es gilt mittlerweile als Standardwerk zum Thema.


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