Susanne Schmidt
Das Gesetz der Krise
Wie die Banken die Politik regieren
Droemer, 2012
Was ist drin?
Wem wir die Krise zu verdanken haben und wie wir sie meistern.
Rezension
Mit großem Sachverstand ergründet Susanne Schmidt die Wurzeln der derzeitigen Finanzkrise. Die Verflechtungen von Banken und Politik spielen ihrer Meinung nach eine entscheidende Rolle. Der erfahrenen Bankerin und Journalistin gelingt eine eingängige Darstellung makroökonomischer Sachverhalte, die in ein engagiertes Plädoyer für Europa und seine Gemeinschaftswährung mündet. Hilfreich ist die Gliederung in sechs klar voneinander abgegrenzte Krisenherde: das Finanz- und Bankensystem, die Staatsschulden, Inflation oder Deflation, die Vergemeinschaftung von Staats- und Privatschulden, das Auseinanderbrechen der Eurozone und das demokratische Defizit in der EU. Schmidt zeigt sich sehr marktskeptisch, doch es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie konstruktive Lösungsvorschläge macht und nicht bloß kritisiert. Der Fokus auf praktikable Rezepte und die klare Analyse grundlegender Fehler in Politik und bei den Banken machen ihr Buch glaubwürdig – auch wenn man in einzelnen Punkten anderer Meinung sein kann. getAbstract empfiehlt die Lektüre allen, die nach Handlungsanweisungen für die Überwindung der Krise suchen.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Susanne Schmidt, Nationalökonomin und Tochter des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, arbeitete 20 Jahre lang für Finanzinstitute in London, u. a. für die Deutsche Bank. Anschließend kommentierte sie als Journalistin von Bloomberg TV das aktuelle Wirtschaftsgeschehen. Ihr Buch Markt ohne Moral erhielt 2010 den International Book Award von getAbstract.
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