Susanne Schmidt
Markt ohne Moral
Das Versagen der internationalen Finanzelite
Droemer, 2010
Was ist drin?
Sind unsere Banken zu groß? Die Regelungen zu lasch? Die Anreize falsch? Ein paar Lehren aus der Finanzkrise, gezogen von einer Frau, die es wissen muss.
Rezension
Fassungslos stand der Normalbürger Ende 2008 vor dem Schutthaufen, den die Finanzkrise hinterlassen hatte: giftige Papiere, Bankpleiten, Rettungspakete, Verstaatlichungen. Selbst Experten kamen angesichts der sich überschlagenden Ereignisse kaum noch nach. Susanne Schmidt bringt Ordnung in das Durcheinander: Auch für Laien verständlich, locker und dennoch durchdacht erklärt die erfahrene Finanzjournalistin, was alles schiefgelaufen ist und mit welchen Maßnahmen eine neue Krise verhindert werden kann. Unverhohlen Partei ergreifend und mit persönlicher Note, aber stets sachlich und niemals polemisch plädiert sie dafür, die Macht der Banken, ja des gesamten Finanzsektors zu beschneiden. Schade nur, dass die Ereignisse kurz nach der Buchveröffentlichung, wie der Fall Griechenland und der Euro-Rettungsschirm, nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Die Abhilfe, die die Tochter von Altbundeskanzler Helmut Schmidt empfiehlt, dürfte trotzdem für Diskussionen sorgen, glaubt getAbstract und empfiehlt das Buch allen, die daran teilnehmen wollen.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Susanne Schmidt, promovierte Nationalökonomin, arbeitet seit über 30 Jahren im Finanzzentrum der Londoner City. Nach Führungspositionen bei der Deutschen Bank und anderen großen Finanzinstituten ist die Tochter von Altbundeskanzler Helmut Schmidt heute als Journalistin tätig, u. a. für Bloomberg TV.
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Gruß Weiler